Die Ankündigung, dass bei einem eventuellen Aufstieg der DJK Gebenbach in die Regionalliga der bisherige Lärmschutzwall am östlichen Vereinsgelände nicht mehr ausreiche und mit gut 30.000 Euro um bis zu 3,5 Meter erhöht werden sollte, bescherte der jüngsten Sitzung des Gebenbacher Gemeinderats eine größere Zuhörerschaft.
Die Anwohner hatten in FW-Gemeinderätin Christine Sabisch ihre Fürsprecherin. Sie stimmte gegen weitere Mittel aus dem Gemeindehaushalt für den erhöhten Lärmschutzwall. Sie fand deutliche Worte: "Es muss nicht ein ganzes Wohnviertel den Lärm akzeptieren, nur weil ein paar Leute mit ihrem Fan-Gehabe übertreiben." Die FW-Gemeinderätin befürchtet auch, dass die bisher als Lärmschutz dienenden Bäume im Wurzelwerk beschädigt werden, wenn der neue Lärmschutzwall einbetoniert wird.
Das Landratsamt habe den erhöhten Lärmschutzwall schon vor drei Jahren genehmigt, entgegnete Bürgermeister Peter Dotzler, weil die aktuelle Höhe laut einem vorhandenen Lärmschutzgutachten nicht ausreiche. Der Lärmschutzwall stehe auf Gemeindegrund, wenn höher gebaut werden solle, gehe das auf Kosten der Kommune.
Die Anwohner des Wohngebiets Gänswinkel stellten klar, dass sie der DJK ihre sportlichen Erfolge durchaus gönnen. Und auch während der Spiele nehme man den Lärm der Zuschauer sowie durch Lautsprecherdurchsagen und Musik hin. Aber müsse die laute Beschallung bereits zwei Stunden vor Spielbeginn losgehen und dann erst wieder zwei Stunden nach Abpfiff enden?, fragten sie. Selbst in Atzmannsricht sei zeitweise das Spielgeschehen hörbar zu verfolgen, lautete ein Hinweis aus dem Nachbarort. „Unsere Zufahrtsstraßen rund um das DJK-Gelände sind während des Spielbetriebs zugeparkt. Jeder stellt sich irgendwo hin, da kommt kein Notarzt, kein Rettungswagen und kein Feuerwehrfahrzeug mehr durch“, beklagten die Anwohner.
„Sport ja“, meinte CSU-Gemeinderat Werner Kohl, "aber Lärm nein.“ Christine Sabisch drängte auf eine für alle Beteiligten hinnehmbare Lösung und wurde in ihrer Haltung von CSU-Gemeinderat Cajetan Kredler unterstützt. "Setzen wir uns zusammen, machen wir einen gemeinsamen Augenschein mit Gemeinderat, DJK und den Anwohnern des Gänswinkels. Dann werden wir sicher eine Lösung finden, mit der alle Beteiligten leben können", schlug Sabisch vor.
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