Gebenbach
02.11.2018 - 11:26 Uhr

Bitraten-Analyse für Gemeindebereich Gebenbach

Mehr Fernwärme- und auch zusätzliche elektrische Leistung planen die Betreiber der Biogasanlage in Gebenbach. Dieses Vorhaben stößt im Gemeinderat auf Zustimmung. Darüber hinaus beschäftigt ein noch ein wichtiges Thema das Gremium.

Mit zwei zusätzlichen Blockheizkraftwerken, die im bereits vorhandenen Gebäude aufgestellt werden, kann die Biogasanlage auf über 3000 kW Fernwärmeleistung und über 1100 kW elektrische Leistung hochgefahren werden. Das in Abrollcontainern angelieferte Holz oder Getreide wird durch Einblasen von Warmluft getrocknet. Bild: gf
Mit zwei zusätzlichen Blockheizkraftwerken, die im bereits vorhandenen Gebäude aufgestellt werden, kann die Biogasanlage auf über 3000 kW Fernwärmeleistung und über 1100 kW elektrische Leistung hochgefahren werden. Das in Abrollcontainern angelieferte Holz oder Getreide wird durch Einblasen von Warmluft getrocknet.

Bei der Sitzung ging es auch um den weiteren Breitbandausbau. Bezüglich der DSL-Bitraten-Analyse für das Gemeindegebiet meinte Sebastian Krysa, Berater für Breitbandausbau und Förderprogramme bei der Breitbandberatung Bayern GmbH in Neumarkt, dass Gebenbach bis Ende 2018 in Sachen Breitbandausbau voraussichtlich mit durchschnittlich 98 Megabit pro Sekunde (MBit/sec.) flächendeckend versorgt sei und damit „in der Ersten Bundesliga mitspielt“. Voraussetzung sei natürlich der richtige Netzbetreiber, dessen Tarife zu prüfen seien, außerdem müsse auch eine geeignete Hardware installiert sein.

"Wir sind gut mit Leerrohren bestückt", meinte Bürgermeister Peter Dotzler, Glasfaseranschlüsse für die Schule seien in Arbeit. Die Mobilfunkverbindungen im Gemeindebereich Gebenbach seien "miserabel und reine Glückssache", bemängelte Cajetan Kredler. Dem hielt Dotzler entgegen, "dass jeder uneingeschränkt mobil telefonieren will, aber jeder um die Strahlung bei Mobilfunkmasten fürchtet".

Den Neubau einer Doppelgarage in Gebenbach bewertet das Landratsamt Amberg-Sulzbach als bauordnungsrechtlich zulässig. Anders die Gebenbacher Gemeinderäte. Die hielten fest, dass die grundsätzlich geforderte Abstellfläche auf privatem Grund nicht vorhanden sei, daher könne dem Bauvorhaben auch nicht das gemeindliche Einvernehmen erteilt werden.

Der Biogasanlagenbetreiber, die Obermeier GmbH & Co KG, beantragte für eine Änderung und Erweiterung der Biogasanlage im Gewerbegebiet West die nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz notwendige Genehmigung. Sie wollen die beiden Blockheizkraftwerke in der Feuerungswärmeleistung von je 444 auf je 477 Kilowatt (kW) und in der elektrischen Leistung von 160 auf 175 kW erweitern. Geplant sind zwei weitere Blockheizkraftwerke mit einer Feuerungswärmeleistung mit je 1050 kW und einer elektrischen Leistung von je 400 kW.

Diese zwei Anlagen werden in einen schon vorhandenen, östlich der Biogasanlage gelegenen Lagerraum eingebaut und erfordern keine zusätzlichen Gebäude. Die Biogasanlage sei dann auf eine Feuerungswärmeleistung von über 3000 kW und eine elektrische Leistung von über 1100 kW ausgelegt. Weiter beantragt die Obermeier GmbH die Errichtung und den Betrieb einer Anlage zur Trocknung von Holz und Getreide durch Einblasen von Warmluft in mobile Abrollcontainer.

Bürgermeister Dotzler wies darauf hin, dass sich das Vorhaben im Geltungsbereich des Bebauungsplans Gewerbegebiet West befinde, Erschließung, Ver- und Entsorgung gesichert seien, aber keine Nachbarunterschriften vorlägen. Man müsse mit einem zunehmenden Verkehrsaufkommen, verbunden mit Lärm bis in die Nacht hinein, rechnen, sagte FW-Gemeinderat Jürgen Zintl. Dennoch erteilte der Gemeinderat mehrheitlich dem Vorhaben das gemeindliche Einvernehmen unter der Maßgabe, dass der Lärmschutz für die nächstgelegene Wohnbebauung berücksichtigt werde.

An der Instandsetzung des Mühlweiherwegs südlich der DJK-Sportplätze will sich die Gemeinde nicht beteiligen. Die Trasse sei im Zuge der Errichtung eines Ballfangnetzes abgegraben worden und weise erhebliche altersbedingte Schäden auf. Die Gemeindeverwaltung soll die DJK auffordern, den ursprünglichen Straßenzustand wieder herzustellen. Ohne größere Diskussionen beschloss das Gremium die Beschaffung eines dritten Drehkolbengebläses für die Kläranlage, außerdem wird eine Ersatzpumpe für das Pumpwerk Gänswinkel gekauft.

Die Halterung der Sirene auf dem Rathausdach ist abgerostet, der Blitzschutz fehlt. Laut Peter Dotzler könnte man eine Instandsetzung für fast 3000 Euro veranlassen oder gleich eine neue elektrische Sirene für etwa 10 000 Euro beschaffen. Denn die elektrische Sirene sei in einigen Jahren im Zuge der künftigen digitalen Alarmierung ohnehin notwendig. In diesem Fall wäre bei der digitalen Umstellung nur das Empfangsmodul für wenig Geld auszutauschen. Die Gemeinderäte sprachen sich einstimmig für eine elektrische Sirene aus.

 
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