Gebenbach
01.09.2019 - 15:38 Uhr

Mausbergfest: Bischof ist beeindruckt vom Zuspruch

Rudolf Voderholzer eröffnet die Festwoche auf dem Mausberg bei Gebenbach. In seiner Predigt geißelt er den Beginn des zweiten Weltkriegs.

Gerne segnete Bischof Voderholzer die zahlreich wartenden Kinder beim Einzug in die Wallfahrtskirche Bild: swo
Gerne segnete Bischof Voderholzer die zahlreich wartenden Kinder beim Einzug in die Wallfahrtskirche

Mit einem herrlichen Sommertag hat a die Festwoche begonnen. Bereits zur Frühmesse war das Gotteshaus vollbesetzt. Es hatten sogar schon einige Wallfahrer vor der Kirche Platz genommen. Danach war Pfarrvikar Christian Preitschaft wieder voll im Einsatz mit dem Weihwasserkessel, um die Wallfahrergruppen aus Hahnbach und Ursulapoppenricht zu empfangen und beim Einzug auf dem Berg zu segnen. Leicht nervös wurde Mesnerin Susanne Lindner, als der Bischof, wohl wegen einer Umleitung etwas später als geplant eintraf.

Für den Besuch von Bischof Rudolf Voderholzer haben auch heuer wieder einige Frauen aus der Pfarrei einen herrlichen Blumenteppich vor das Hauptportal gezaubert, in dem sogar das Motto der Festwoche zu lesen war. Bild: swo
Für den Besuch von Bischof Rudolf Voderholzer haben auch heuer wieder einige Frauen aus der Pfarrei einen herrlichen Blumenteppich vor das Hauptportal gezaubert, in dem sogar das Motto der Festwoche zu lesen war.

Neben ihr hießen der Pfarrvikar sowie Bürgermeister Peter Dotzler und Pfarrgemeinderätin Angela Giehrl den hohen Gast willkommen. Sichtliche Freud bereitete diesem Bischof die Segnung zahlreicher Kinder beim Einzug in die Kirche unter den Klängen der Blasmusik Gebenbach. Der Bischof zeigte sich beeindruckt vom überragenden Zuspruch der Gläubigen, deren große Zahl er im dem Gotteshaus und vor allem davor nur durch die geöffnete Kirchentür erahnen könne.

Den Eröffnungsgottesdienst zum Mausbergfest zelebrierten v. l. Pfarrvikar Christian Preitschaft, Hauptzelebrant Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer, Ruhestandspfarrer Hans-Peter Heindl, Salesianerpater Alfred Lindner, sowie Diakon Dieter Gerstacker. Bild: swo
Den Eröffnungsgottesdienst zum Mausbergfest zelebrierten v. l. Pfarrvikar Christian Preitschaft, Hauptzelebrant Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer, Ruhestandspfarrer Hans-Peter Heindl, Salesianerpater Alfred Lindner, sowie Diakon Dieter Gerstacker.

Voderholzer lobte in seiner Predigt die Themenauswahl für die Festwoche. "Wer glaubt ist nie allein", das Leitwort von Papst Benedikt XVI., eines der größten Theologen, sei derart umfassend, dass man mit der Thematik mehrere Festwochen füllen und gestalten könnte. Dieses Wort gebe Antwort auf drängende Fragen der Menschen. Glaube beziehe sich auf Gott dem Schöpfer, der der Ursprung und die Quelle von Gemeinschaft und Beziehung sei.

Früh übt sich, wer ein Mausbergfesthelfer werden will Bild: swo
Früh übt sich, wer ein Mausbergfesthelfer werden will

Vorderholzer ging tagesaktuell auf den Beginn des zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren ein. Es sei verhängnisvoll, dass Christen damals übereinander hergefallen seien und der Glaube nicht die Kraft hatte, den Nationalsozialismus abzuwenden. Die Liebe zur Heimat dürfe man als getaufter Christ durchaus pflegen. Aber, dass Christenmenschen damals unter der Führung von gottlosen Regimen aufeinander losgegangen seien, "darf sich nicht wiederholen", so der Bischof. Gott sei das Zeichen der Einheit zwischen ihm und untereinander. Es gebe somit in der Kirche und im Glauben auch keine Ausländer.

Voller Einsatz ist bei Pfarrvikar Christian Preitschaft angesagt, wenn er, wie hier die Hahnbacher Wallfahrergruppe beim Einzug auf dem Mausberg segnet. Bild: swo
Voller Einsatz ist bei Pfarrvikar Christian Preitschaft angesagt, wenn er, wie hier die Hahnbacher Wallfahrergruppe beim Einzug auf dem Mausberg segnet.

Natürlich könne man nicht die ganze Welt bei uns aufnehmen, aber man könne dazu beitragen, dass die Menschen lebenswürdige Verhältnisse in ihren Herkunftsländern hätten. Den 1. September habe daher Papst Franziskus vor einigen Jahren als kirchliches Fest, an dem der Schöpfungstag gefeiert wird, von der Ostkirche übernommen. Er solle uns daran erinnern, dass wir eine Mitverantwortung für Erde, Luft, Wasser und Tiere haben.

Pünktlich mit dem Ende des Gottesdienstes setzte ein leichter Regenschauer ein, der aber lediglich eine Erfrischung war und die Gottesdienstbesucher nicht davon abhalten konnte, sich in die lange Schlange vor dem Bratwurststand einzureihen. Aber auch hier hatte die DJK Gebenbach wieder alles im Griff, so dass die Gläubigen nach der geistigen, auch schnell leibliche Nahrung zu sich nehmen konnten.

 
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