Mit einem herrlichen Sommertag hat a die Festwoche begonnen. Bereits zur Frühmesse war das Gotteshaus vollbesetzt. Es hatten sogar schon einige Wallfahrer vor der Kirche Platz genommen. Danach war Pfarrvikar Christian Preitschaft wieder voll im Einsatz mit dem Weihwasserkessel, um die Wallfahrergruppen aus Hahnbach und Ursulapoppenricht zu empfangen und beim Einzug auf dem Berg zu segnen. Leicht nervös wurde Mesnerin Susanne Lindner, als der Bischof, wohl wegen einer Umleitung etwas später als geplant eintraf.
Neben ihr hießen der Pfarrvikar sowie Bürgermeister Peter Dotzler und Pfarrgemeinderätin Angela Giehrl den hohen Gast willkommen. Sichtliche Freud bereitete diesem Bischof die Segnung zahlreicher Kinder beim Einzug in die Kirche unter den Klängen der Blasmusik Gebenbach. Der Bischof zeigte sich beeindruckt vom überragenden Zuspruch der Gläubigen, deren große Zahl er im dem Gotteshaus und vor allem davor nur durch die geöffnete Kirchentür erahnen könne.
Voderholzer lobte in seiner Predigt die Themenauswahl für die Festwoche. "Wer glaubt ist nie allein", das Leitwort von Papst Benedikt XVI., eines der größten Theologen, sei derart umfassend, dass man mit der Thematik mehrere Festwochen füllen und gestalten könnte. Dieses Wort gebe Antwort auf drängende Fragen der Menschen. Glaube beziehe sich auf Gott dem Schöpfer, der der Ursprung und die Quelle von Gemeinschaft und Beziehung sei.
Vorderholzer ging tagesaktuell auf den Beginn des zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren ein. Es sei verhängnisvoll, dass Christen damals übereinander hergefallen seien und der Glaube nicht die Kraft hatte, den Nationalsozialismus abzuwenden. Die Liebe zur Heimat dürfe man als getaufter Christ durchaus pflegen. Aber, dass Christenmenschen damals unter der Führung von gottlosen Regimen aufeinander losgegangen seien, "darf sich nicht wiederholen", so der Bischof. Gott sei das Zeichen der Einheit zwischen ihm und untereinander. Es gebe somit in der Kirche und im Glauben auch keine Ausländer.
Natürlich könne man nicht die ganze Welt bei uns aufnehmen, aber man könne dazu beitragen, dass die Menschen lebenswürdige Verhältnisse in ihren Herkunftsländern hätten. Den 1. September habe daher Papst Franziskus vor einigen Jahren als kirchliches Fest, an dem der Schöpfungstag gefeiert wird, von der Ostkirche übernommen. Er solle uns daran erinnern, dass wir eine Mitverantwortung für Erde, Luft, Wasser und Tiere haben.
Pünktlich mit dem Ende des Gottesdienstes setzte ein leichter Regenschauer ein, der aber lediglich eine Erfrischung war und die Gottesdienstbesucher nicht davon abhalten konnte, sich in die lange Schlange vor dem Bratwurststand einzureihen. Aber auch hier hatte die DJK Gebenbach wieder alles im Griff, so dass die Gläubigen nach der geistigen, auch schnell leibliche Nahrung zu sich nehmen konnten.
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