Gebenbach
23.08.2018 - 12:15 Uhr

Mausbergfest Gebenbach: So fing es an

Fragt man auswärtige Besucher danach, was sie in Gebenbach kennen, lautet die Antwort meist: Die DJK und natürlich das Mausbergfest. Letzteres beginnt am Sonntag, 2. September.

Die Verantwortlichen der Pfarrei (vorne, von links), Pfarrgemeinderätin Angela Giehrl, Pfarrer Christian Schulz, Pfarrvikar Christian Preitschaft und Pfarrgemeinderat Jürgen Schneider stellten das Plakat der Mausbergfestwoche vor. Das Organisationsteam bilden (von links) Cheforganisator Wolfgang Schöpf, Jürgen Lindner, Rudolf Gottschalk, Kirchenpflegerin Susanne Lindner, Martin Kick, Josef Rumpler sowie Anton Hirmer und noch einige andere. Bild: swo
Die Verantwortlichen der Pfarrei (vorne, von links), Pfarrgemeinderätin Angela Giehrl, Pfarrer Christian Schulz, Pfarrvikar Christian Preitschaft und Pfarrgemeinderat Jürgen Schneider stellten das Plakat der Mausbergfestwoche vor. Das Organisationsteam bilden (von links) Cheforganisator Wolfgang Schöpf, Jürgen Lindner, Rudolf Gottschalk, Kirchenpflegerin Susanne Lindner, Martin Kick, Josef Rumpler sowie Anton Hirmer und noch einige andere.

(swo) Pfarrvikar Christian Preitschaft hat die Festwoche auf dem Mausberg diesmal unter das Thema "Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens" gestellt. Zum Bergfest erwartet die Pfarrei Gebenbach wieder zahlreiche Wallfahrer aus nah und fern.

Dabei war das nicht immer so: Diese Wallfahrt war in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts etwas eingeschlafen und zeitweise nur auf die beiden Sonntage begrenzt. Der Festwochen-Gedanke wurde zu Beginn der 1980er-Jahre wieder mit Leben erfüllt. Der Neuanfang war alles andere als einfach: Das Gotteshaus war in einem sehr schlechten, absolut renovierungsbedürftigen Zustand und für einen Festbetrieb keinerlei Infrastruktur vorhanden.

Wasser aus Milchkannen

Mit einem ausrangierten Zelt der Bundeswehr begann man damals, die Festwoche neu zu beleben. Die Stromversorgung erfolgte über eine Dreifachsteckdose aus der Kirche. Ein Wasseranschluss war auch noch nicht vorhanden. So musste das ganze benötigte Trinkwasser, zum Teil schon vorher erhitzt, in Milchkannen auf den Berg geschafft werden. Wasser für die Toiletten wurde in einem jeweils ausgeliehenen neuen Güllefass geliefert, das auf der obersten Bergkante stationiert war und mehrmals in der Woche aufgefüllt wurde.

Eine erste Errungenschaft und große Erleichterung brachte die Einrichtung eines festen Telefonanschlusses: So musste man zumindest nicht wegen jeder Kleinigkeit ins Dorf fahren und konnte Dinge telefonisch klären. Nachdem alle Arbeiten im Umfeld der Kirche - damals wie heute - ehrenamtlich erledigt wurden, wurde schnell klar, dass man hier eine Erleichterung bräuchte. Diese kam dann mit dem Anschluss an das Wasser- und Kanalnetz. Mit der Wiedereinweihung der Kirche, nach umfassender Sanierung 1991, bekam auch die Festwoche neuen Schwung und gewann zusehends an Bedeutung. Die inzwischen gegründete Zeltgemeinschaft schaffte ein neues Aluminiumzelt an, das ohne großen Aufwand schnell aufgestellt ist. 1996 wurden moderne sanitäre Anlagen mit Versorgungszentrale in den Berg hinter der Kirche gebaut. Seitdem wird der Festbetrieb durch einen armdicken Strang an Versorgungsleitungen durch ein Leerrohr unter Kirchplatz und Straße gewährleistet.

Ehrenamtlicher Betrieb

In den vergangenen 25 Jahren hat sich auch ein Kernteam herausgebildet, das unter Führung von Josef Rumpler und Wolfgang Schöpf die organisatorische Leitung des Festbetriebs innehat. So ist das Mausbergfest inzwischen im Reigen der großen Bergfeste etabliert. Dies ist nur möglich dank Hunderter von Ehrenamtlichen, die sich während der Festwoche engagieren - etwas, das es so auf keinem anderen Bergfest gibt. Der im Umfeld des Gotteshauses erwirtschaftete Erlös kommt komplett der Kirche, sozialen Zwecken und am Bratwurststand größtenteils der DJK Gebenbach zugute.

Die Kirche auf dem Mausberg steht im wahrsten Sinne des Wortes im Mittelpunkt der Festwoche. Nachdem der Platz sehr begrenzt ist, kommt man an einem Besuch des Gotteshauses sprichwörtlich fast nicht vorbei. Gottesdienst- und Festbesucher sind manchmal kaum zu trennen, auch wenn es an den Sonntagvormittagen zu den Gottesdiensten keinen Festbetrieb gibt.

Einen herrlichen Ausblick hat man vom Mausberg aus, auch auf die Ortschaft Gebenbach: Schon allein dafür lohnt sich ein Besuch des Bergfests. Bild: swo
Einen herrlichen Ausblick hat man vom Mausberg aus, auch auf die Ortschaft Gebenbach: Schon allein dafür lohnt sich ein Besuch des Bergfests.
 
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