Gebenbach
26.06.2018 - 14:26 Uhr

Ohne Lärmschutz kein Festsaal

Aus der geplanten Umnutzung des Dachgeschosses im Atzmannsrichter Gemeindehaus wird wohl nichts. Das Landratsamt erteilt wegen nicht realisierbarer Emissionsschutzmaßnahmen keine Zustimmung.

Die Deutsche Bahn will die in die Jahre gekommene Eisenbahnbrücke über den Kainsbach nahe der Gebenbacher Kläranlage erneuern. Die aktuelle Planung findet die grundsätzliche Zustimmung des Gebenbacher Gemeinderats. gf
Die Deutsche Bahn will die in die Jahre gekommene Eisenbahnbrücke über den Kainsbach nahe der Gebenbacher Kläranlage erneuern. Die aktuelle Planung findet die grundsätzliche Zustimmung des Gebenbacher Gemeinderats.

(gfr) Die von der Dorfgemeinschaft Atzmannsricht angedachte Nutzung des Dachraums im Gemeindehaus wird sich somit kaum verwirklichen lassen, darüber war sich der Gebenbacher Gemeinderat bei seiner Sitzung im Klaren. Die Pläne der Atzmannsrichter sahen vor, den gut 200 Personen fassenden Raum etwa für die Kirwa, größere Feste oder Proben der Musikkapelle zu nutzen. Das Dachgeschoss sei ungedämmt, es gebe keinen Lärmschutz, begründet das Landratsamt seine Ablehnung.

Der Lärmschutz werde sich ohne großen finanziellen und baulichen Aufwand nicht realisieren lassen, erklärte Markus Rösch. "Aber wir sollten das großzügig handhaben und der Atzmannsrichter Dorfgemeinschaft einige Feste dort ermöglichen. Jedoch müssen die notwendigen Rettungswege sichergestellt sein", sagte er. Franz Gottschalk hielt die Nutzung des Dachraums für keine gute Lösung, da der Zugang nur über eine schmale Treppe möglich und damit ungeeignet für Menschen mit Handicap oder gar Rollstuhlfahrer sei. Der Gemeinderat war sich einig, die Stellungnahme des Landratsamts der Atzmannsrichter Dorfgemeinschaft zuzuleiten. Die soll dann entscheiden, ob sie weiter an der Umnutzung des Dachraums im Gemeindehaus festhalten will.

Den geplanten Neubau einer Doppelgarage in Gebenbach lehnte der Gemeinderäten mehrheitlich ab, da das Bauvorhaben, wie Markus Rösch die Absage begründete, die innerörtliche Entwicklung von Gebenbach beeinträchtige. Sollte das Landratsamt dem Bauvorhaben trotzdem positiv gegenüberstehen, müsse sichergestellt werden, dass eventuelle Flügeltüren nicht zur öffentlichen Fläche hin geöffnet werden können. Einen Erweiterungsbau der Firma Milde billigte der Gemeinderat. Jedoch sei vorab zu klären, dass ein überbauter Kanalschacht nicht mehr notwendig sei. Außerdem müsse der Gemeinde ein Betretungs- und Wartungsrecht eingeräumt werden.

Die schon erheblich in die Jahre gekommene Eisenbahnbrücke über den Kainsbach nahe der Gebenbacher Kläranlage wird von der Deutschen Bahn erneuert. Ursprüngliche Planungen der Bahn hatten vorgesehen, das Bauwerk wesentlich zu verkleinern und eine Durchlassöffnung von nur mehr unter einem halben Meter zu errichten. Dagegen hatte sich die Gemeinde Gebenbach ausgesprochen, da das den ihr obliegenden Unterhalt des Durchlasses wesentlich erschweren würde. Aktuelle Pläne der Bahn sehen nun ein erheblich verbreitertes Bauwerk vor mit einem beidseitigen Sicherheitsstreifen von etwa 80 Zentimetern. Anstelle eines Bogendurchlasses plane die Bahn einen Rechteck-Querschnitt. Dem stimmte der Gemeinderat zu, jedoch müsse die Bahn auch den Wasserlauf unterhalb der neuen Brücke erneuern.

Einstimmig billigte der Gemeinderat die von der Verwaltung vorgeschlagenen Mitglieder des Wahlvorstandes und die Wahlhelfer für die anstehenden Landtags- und Bezirkstagswahlen. In der Irlstraße gebe es weder Internet noch Telefon, wurde aus der Zuhörerschaft kritisiert. Das Badewasser in Atzmannsricht sei ohne Beanstandung geprüft worden, informierte Bürgermeister Peter Dotzler. Da die Maßnahme zu 90 Prozent gefördert werde, sprach sich der Gemeinderat für einen Glasfaseranschluss bei der Grundschule aus. Auf der Straße zwischen Gebenbach und Atzmannsricht einen Radweg zu markieren, hielten nicht alle Gemeinderäte für die glücklichste Lösung. Besser wäre gleich ein neben der Straße verlaufender Rad- und Fußweg.

 
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