Gebenbach
16.06.2021 - 11:31 Uhr

Vorbild für ehrenamtliches Wirken und Motor für viele Einrichtungen in seiner Heimatgemeinde Gebenbach: Alfons Schöpf ist tot:

Im Alter von 89 Jahren verstarb Alfons Schöpf aus Gebenbach. Der „Weibauer“ war ein Gebenbacher Original und großes Vorbild für ehrenamtliches Wirken in der Gemeinde. Der Verstorbene hatte auf ein erfülltes Leben, in dem er vor allem im ehrenamtlichen und kirchlichen Bereich sehr aktiv war. Mit der Gründung der Blasmusik zusammen mit Martin Schüßlbauer erfüllte er sich einen großen Traum. Sein Lebenswerk aber war die Abwicklung des Neubaus der Pfarrkirche St. Martin in Gebenbach und die Sanierung der Wallfahrtskirche auf dem Mausberg.

Alfons Schöpf wuchs auf dem Weinbauernhof in Gebenbach Am Weingarten auf. Nach der Schule absolvierte er eine landwirtschaftliche Ausbildung. 1959 heiratete er Barbara Fellner aus Burgstall. Die beiden übernahmen das elterliche landwirtschaftliche Anwesen. Schöpfs Familie wuchs im Laufe der Jahre auf 6 Kinder, 16 Enkelkinder und 3 Urenkel an.

Alfons Schöpf, von Beruf Landwirt, widmete sich schon in jungen Jahren dem musischen, kirchlichen und kommunalen Bereich. So gehörte er zwölf Jahre lang dem Gemeinderat an, war 31 Jahre lang Vorsitzender der Flurbereinigungsgenossenschaft Gebenbach, für deren Erhalt er sich besonders einsetzte. Der Verstorbene war 51 Jahre lang Feldgeschworener und Gemeindeschätzer für Gebenbach, für die Jagdgenossenschaft war er als Beisitzer viele Jahre im Vorstand aktiv.

Im kirchlichen Bereich war Schöpf 22 Jahre Pfarrgemeinderatsvorsitzender und 26 Jahre lang in der Kirchenverwaltung tätig, davon 18 Jahre als Friedhofsverwalter. Für die Gebenbacher Kirche übernahm er 16 Jahre den Mesnerdienst. Sein Lebenswerk war zweifelsohne die Finanzverwaltung bei zwei kirchlichen Baumaßnahmen: dem Neubau der Gebenbacher Kirche in den Jahren 1970 bis 1980 mit einem Volumen von 3,25 Millionen Mark und der Renovierung der Mausbergkirche in den Jahren 1980 bis 1994 mit Investitionen von 2,2 Millionen Mark.

Alfons Schöpf sang über 37 Jahre lang beim Kirchenchor und beim Männergesangverein Frohsinn Gebenbach, bei dem er auch acht Jahre Vorsitzender und später Zweiter Vorsitzender war. Mit Gründung der Blasmusik Gebenbach ging für den Verstorbenen ein Lebenstraum in Erfüllung. Zusammen mit Martin Schüßlbauer und Tochter Hedwig als langjähriger Dirigentin initiierte er die Gründung des Ensembles. Alfons Schöpf war 16 Jahre dessen Zweiter Vorsitzender, die Blasmusik ernannte ihn später zu ihrem Ehrenvorsitzenden. 1985 trug er dazu bei, dass in Gebenbach die Zeltgemeinschaft gegründet wurde, deren Zweiter Vorsitzender er war.

Politisch war Alfons Schöpf bei den Freien Wählern zuhause. Zwölf Jahre lang war er deren Vorsitzender, war zweimal Bürgermeisterkandidat und gehörte zwölf Jahre dem Gemeinderat an. Eine besondere Freude bereitete es ihm, dass seine Söhne Alfons und Martin den Beruf des Priesters einschlugen. "Die Gemeinde Gebenbach verliert mit Alfons Schöpf ein Vorbild für ehrenamtliches Wirken für Gottes Lohn und einen Motor für viele Einrichtungen in seiner Heimatgemeinde. Er hat mit seinem vielseitigen Wirken nachhaltige Spuren hinterlassen", stellt dazu Bürgermeister Peter Dotzler fest.

 
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