Was hat ein Werkzeugkasten beim Gottesdienst zu suchen? Diese Frage war beim Familiengottesdienst am Mausberg schnell geklärt. Denn das Thema der Festwoche lautet "Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens". Was ist da nahe liegender, als einen Werkzeugkasten zum Familiengottesdienst mitzubringen? Die Mitglieder des Familiengottesdienst-Teams taten genau das.
Denn wie man mit dem Werkzeug am Material arbeite und sich verletzen könne, so könnten auch Worte sein wie Nadelstiche, treffen wie ein Hammer oder messerscharf sein: Dieses Bild griff Hauptzelebrant Regionaldekan Ludwig Gradl aus Amberg als Festprediger auf: Worte könnten an einen Menschen sägen oder ihn in die Zange nehmen. Darum sei es so wichtig, das Unterthema des Abends, "... dass ich verzeihe wo man beleidigt", ernst zu nehmen - so, wie Jesus es im Evangelium gesagt habe. Man solle seinen Bruder nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal verzeihen.
Menschen müssten gerade in Streit-Situationen Brücken zueinander bauen, keine Mauern und auch bereit sein, nachzugeben und zu verzeihen. Gradl erwähnte dazu eine Aussage von Papst Franziskus auf seiner Irland-Reise, wonach eine Ehe zwar durch das Sakrament getragen werde, aber auch Streit dazugehöre. Aber es gebe ein Geheimnis: Mögen die Teller auch noch so fliegen, so müsse, bevor der Tag zu Ende gehe, Frieden geschlossen sein.
Den Gottesdienst, der vom Familiengottesdienst-Team auch musikalisch mitgestaltet wurde, konzelebrierten als Gäste Pfarrvikar Madanu aus der Pfarreiengemeinschaft Vilseck-Schlicht-Sorghof, Ruhestandspfarrer Konrad Kummer aus Ehenfeld, der als Präsens der Mesnervereinigung Amberg-Sulzbach-Schwandorf mit etlichen Mitgliedern gekommen war, sowie der Gebenbacher Pfarrvikar Christian Preitschaft.
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