Der im Sommer 2011 gegründete Kapellenförderverein Gebhardsreuth mit ihrem Vorsitzenden Reinhold Baier hatte sich ursprünglich die Erhaltung der alten Dorfkapelle auf die Fahne geschrieben. Bald erkannten die Verantwortlichen aber, dass diese alte Kapelle nicht mehr zu renovieren war. Der Verfall war schon zu weit fortgeschritten. 2013 entschied sich das Dorf deshalb für den Neubau einer Kapelle. Diese wurde im Juni 2017 eingeweiht. Nach der vom Bischof in Regensburg genehmigten und von Geistlichen Rat und Pfarrer von Moosbach Josef Moosbach vollzogenen Entweihung der alten Kapelle am 26. Juli 2018 wurde sie nun diese Woche vom Bauunternehmen Hierold, Moosbach abgebrochen. Beim Abriss wurden genau alle Materialen auseinander sortiert.
Schon im 17. Jahrhundert erbaute der Treswitzer Pfleger Max von Giggenbach die erste Kapelle. Dieses Kirchlein verfiel, so dass es 1757 durch die Gebhardsreuther Adelsfamilie Leonhard Anton von Voith zu einem Neubau kam. Sie war der St. Anna und ihren Mann Joachim geweiht. Viele Gläubigen kamen früher einzeln oder in Prozessionen in die Kapelle zur Verehrung der Statue der Hl. Anna nach Gebhardsreuth. Aber 1949 wurde auch diese Kapelle beseitigt. Die Bewohner von Gebhardsreuth errichteten anschließend ein neues Gotteshaus nur ein paar Meter von der alten Kapelle entfernt. Aber auch diese über sechzig Jahre alte Kapelle bedarf dringend einer Sanierung, wurde bei der Mitgliederversammlung im Januar 2013 festgestellt. Man entschied sich aber für einen Neubau an der Durchgangsstraße beim Gasthaus Schwabl. Die alte Tradition der Verehrung von St. Anna wollen die Gebhardsreuther auch in der neuen Kapelle wieder aufleben lassen.
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