Georgenberg
29.07.2021 - 14:19 Uhr

Georgenberg: Ehrenpreis für Junglandwirt Tobias Nickl

Der 22-jährige Junglandwirt Tobias Nickl aus Georgenberg hat die Ausbildung zum Staatlich geprüften Wirtschafter mit der Note 1,25 abgeschlossen. Jetzt möchte er die Fortbildung zum Agrarbetriebswirt in Angriff nehmen.

Tobias Nickl (Zweiter von links) freut sich mit seinem Bruder Michael (links) über den von Dr. Thomas Nibler und Gerhard Schwarz (von rechts) übergebenen Ehrenpreis. Bild: pi
Tobias Nickl (Zweiter von links) freut sich mit seinem Bruder Michael (links) über den von Dr. Thomas Nibler und Gerhard Schwarz (von rechts) übergebenen Ehrenpreis.

Junge Leute und Landwirtschaft? Tobias Nickl ist ein gutes Beispiel, dass das möglich ist und auch bestens funktioniert. Für seine herausragenden Leistungen hat der Absolvent für die Weiterbildung zum Staatlich geprüften Wirtschafter für Landbau am Mittwoch einen Ehrenpreis erhalten.

Laut Thomas Nibler wurde für die Auswahl des Preisträgers die Fortgangsnote aus dem dritten Semester mit der Abschlussnote aus der Schulschlussprüfung verrechnet. „Tobias hat unter den Rinderhaltern mit einer Durchschnittsnote von 1,25 die besten Leistungen im Abschuss-Semester erzielt“, würdigte der Zuchtleiter des Rinderzuchtverbands Oberpfalz die Leistungen des jungen Mannes.

Tobias Nickl bewirtschaftet zusammen mit seinem jüngeren Bruder Michael sowie seinen Eltern Martina und Franz Nickl einen Milchviehbetrieb mit derzeit rund 135 Milchkühen und der weiblichen Nachzucht. Dafür hat die Familie 2017 in einen neuen Liegeboxen-Laufstall mit Laufhof investiert.

Tierkomfort wird bei den Nickls großgeschrieben. Das zeigt sich etwa am großzügig angelegten Abkalbe- und Frischmelkbereich oder dem guten Klima im Stall aufgrund der großflächigen Öffnungsmöglichkeiten und dem isolierten Dach. Dazu kommt der 2019 erfolgte Teilumbau des alten Milchvieh-Laufstalls für die weiblichen Jungtiere.

Auch Gerhard Schwarz vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth-Weiden weiß die Leistungen des 22-Jährigen zu schätzen. „Tobias setzt das erlernte Wissen zielgerichtet in die Praxis um“, hob die Lehrkraft für Tierhaltung-Unterricht hervor. Als Beispiel nannte Schwarz die Steigerung in der Herdenleistung.

Das Lob galt auch für die Aktivität in der Rinderzucht. Seit Frühjahr 2021 nimmt der Junglandwirt mit seinem Betrieb an der weiblichen Lernstichprobe teil. Den Grund dafür nennt er selbst: „Durch den besseren und schnelleren züchterischen Fortschritt möchte ich die Gesundheit und Robustheit der künftigen Milchkühle fördern.“

Im Übrigen hat er das „Ende der Fahnenstange“ längst nicht erreicht. Die Familie hat nämlich noch den Bau eines Holsteiner-Kälberstalls vor. Diesen hat Tobias in seiner Wirtschafterarbeit im dritten Semester bereits geplant und als Ziellösung berechnet. „Mit dem neuen separaten Kälberstall soll die Gesundheit der Kälber weiter gefördert und der Komfort für Tier und Mensch verbessert werden“, erklärt er die Argumente für das Projekt.

Vor dessen Umsetzung steht für ihn aber erst noch ein weiteres Jahr Schule an. Ab Herbst 2021 will er noch die Weiterbildung zum Agrarbetriebswirt absolvieren.

Georgenberg28.07.2021
Info:

Zur Person:

  • Tobias Nickl, geboren am 19. November 1998
  • Grundschule in Neudorf, Gemeinde Georgenberg
  • M-Zug in Vohenstrauß mit Erwerb der Mittleren Reife
  • Ausbildung zum Landwirt an der Berufsschule in Neustadt/WN
  • drei Semester an der Landwirtschaftsschule in Weiden mit Erwerb der Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfter Wirtschafter im Landbau“
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.