Seinen 67. Geburtstag am Mittwoch konnte Johann Maurer nun doch als Altbürgermeister wenigstens im Kreis der Familie feiern. Die für Dienstag angesetzte Festsitzung des Gemeinderats hatte Bürgermeisterin Marina Hirnet wegen der angespannten Lage in puncto Covid-19 kurzfristig abgesagt. Dafür übergab sie ihrem Amtsvorgänger am Abend zusammen mit Stellvertreter Rudolf Völkl persönlich die Ernennungsurkunde.
„Lieber Hans, du hast die Entwicklung unserer Gemeinde entscheidend mitgeprägt und dich für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger eingesetzt“, würdigte Hirnet die Verdienste Maurers. Sie sprach dabei auch schon die Zeit ab 1990 an, als Maurer in den Gemeinderat eingezogen war. „Das Amt des Bürgermeisters hast du mit großem persönlichen Einsatz und Weitblick von 2002 bis 2020 ausgeführt.“
Als die wichtigsten Projekte nannte die Bürgermeisterin unter anderem die Sanierung der Quellen Feiselbrunnen und Pechlohe mit dem Neubau des Hochbehälters Troidelberg sowie der Errichtung von Ringleitungsschlüssen samt der Erneuerung der Elektro- und Fernwirktechnik, den Bau der Abwasseranlage Waldkirch, die Dorferneuerungs- und Straßenbaumaßnahmen, die Generalsanierung und energetische Sanierung der Grundschule, den Umbau mit Erweiterung der Kindertagesstätte, die Erweiterung des Bauhofs, den Umbau des Georgenberger Feuerwehrhauses, den Beginn der Breitband-Erschließung, die Erschließung des Baugebiets „Sandfeld“ oder die Einleitung des Neubaus des Feuerwehrhauses in Hinterbrünst.
Außerdem stellte Hirnet Maurers Einsatz für die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde heraus. „Und deshalb geht es auf dein Wirken zurück, dass unsere Gemeinde ganz gut aufgestellt ist“, lobte die Rathauschefin. „Diese Silbe sollst du bitte nicht wörtlich nehmen", sagte sie im Hinblick auf „Alt“ im Ehrentitel. "Zum sogenannten ‚alten Eisen‘ zählst du noch lange nicht.“ Schließlich sei Maurer nach wie vor im Kreistag kommunalpolitisch aktiv.
„Ich habe das alles ja nicht allein gemacht“, betonte der neue Altbürgermeister. Dabei sprach er von der stets guten Zusammenarbeit im Gemeinderat mit überwiegend einstimmigen Beschlüssen und dem ebenso positiven Zusammenwirken mit der Verwaltung. Nicht zuletzt dankte er Ehefrau Hannelore, die sich über einen Blumenstrauß freute. „Ohne sie hätte ich das Bürgermeisteramt nicht in dem Umfang bewältigen können.“
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