Georgenberg
30.06.2022 - 10:53 Uhr

Künftige Abwasserentsorgung und Brandschutz beschäftigen Bürger in Georgenberg

Den Antrag eines Bürgers, bei der Abwasserentsorgung weit in die Zukunft vorzuplanen, lehnte die Mehrheit der Anwesenden bei der Bürgerversammlung in Georgenberg ab. Auch beim Thema Brandschutz ist Geduld gefragt.

Die Abwasserentsorgung (hier die Kläranlage Neuenhammer) war eines der Themen in der Bürgerversammlung. Bild: pi
Die Abwasserentsorgung (hier die Kläranlage Neuenhammer) war eines der Themen in der Bürgerversammlung.

„Wie könnte ein zukünftiger wirkungsvoller Brandschutz in unserer Gemeinde in fünf, zehn oder 20 Jahren ausschauen?“ Die im Vorfeld der Bürgerversammlung am Montag im „Berggasthof“ Schaller eingegangene Frage von Rupert Herrmann beantwortete Marina Hirnet mit der Feststellung: „Eine Aussage darüber zu treffen, was in zehn oder gar 20 Jahren sein wird, ist meines Erachtens fast unseriös.“ In ihrer Stellungnahme verwies die Bürgermeisterin auf mögliche Änderungen von Gesetzen oder Vorschriften.

In Bezug auf die Feuerwehr-Projekte sagte Hirnet: „Die Abarbeitung verläuft chronologisch nach den gefassten Beschlüssen.“ Dabei nannte sie neben dem noch laufenden Neubau des Feuerwehrhauses in Hinterbrünst den bevorstehenden An- und Umbau des Gerätehauses in Neudorf und die bereits erfolgte Bestellung eines Löschfahrzeugs LF 10 für die Neudorfer Wehr.

„Für die Feuerwehr Neuenhammer liegt ein genehmigter Bauplan vor, einschließlich einer Halle für den Bauhof“, sagte die Rathauschefin. Zu ihrer Aussage, dass die Neuenhammerer Wehr einen Zusammenschluss mit Georgenberg sucht, sagte sie, dass dafür noch mehrere Stellen gehört werden müssten. Und so sei es derzeit „reine Spekulation, ob ein Zusammenschluss überhaupt möglich ist und wie sich ein solcher gestalten ließe“.

In der Frage nach der Zukunft der Abwasserentsorgung hatte Herrmann vorgeschlagen: „Sollte demnächst eine Vakuumentsorgung in Betracht kommen, wäre es doch unsinnig, die Bürgermeisterkanäle im Ortsteil Neudorf demnächst vollständig noch zu erneuern.“ Für den Antragsteller sollte sich die Gemeinde in den kommenden Jahren vorbereiten.

Hirnet ging in ihren Ausführungen zunächst auf das vom Gemeinderat beschlossene und nach wie vor geltende Abwasserentsorgungskonzept vom 8. Februar 2006 ein und wies auf mögliche förderrechtliche Auswirkungen für die Anlagenbetreiber im Hinblick auf die gewährten Zuwendungen für die Kleinkläranlagen sowie eine Beteiligung des Wasserwirtschaftsamtes hin. Außerdem betonte sie: „Eine Förderung kann nur bei einer nachgewiesenen Wirtschaftlichkeit des Vorhabens in Aussicht gestellt werden.“

Den Antrag Herrmanns, ob sich die Gemeinde in den kommenden Jahren für die besser mögliche Abwasserentsorgung vorbereiten und bereits jetzt eine Entsorgung per Vakuumsystem vorplanen soll, lehnte die Mehrheit der anwesenden und stimmberechtigten Bürger ab.

Hintergrund:

Vakuumentwässerung

  • Häusliches Abwasser wird mit Hilfe von Unterdruck abgesaugt.
  • Sobald sich im Hausschacht eine gewisse Menge Abwasser angesammelt hat, öffnet sich das Ventil.
 
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