Samstagabend im Kultursalon: Den Augenblick haben nicht nur Susanne und Michael Schieder herbeigesehnt, sondern auch die Zuhörer. „Ich freue mich sehr“, strahlte Susanne Schieder über den Re-Start nach der Zwangspause aufgrund der Corona-Pandemie. Das einzige Manko: Statt der üblicherweise 50 waren nur 20 Gäste zugelassen.
Und diese waren schon voller Erwartung, als Florian Schieder den Salon betrat und bereits mit einem Walzer in C-Moll von Friedrich Smetana seine Virtuosität am Flügel bewies. Eindrucksvoller hätte das Konzert unter dem Motto „Oberpfälzer und böhmische Komponisten und ihre Zeitgenossen“ nicht beginnen können. „Aus aktuellem Anlass musste das Programm zwar an einzelnen Stellen gekürzt werden, jedoch darf an einem Abend, an dem Friedrich Smetana zu hören ist, sein wohl bekanntestes Werk nicht fehlen“, kündigte der Pinanist „Die Moldau“ aus dem Zyklus „Mein Vaterland“ an.
Bei der musikalischen Rückkehr in die Oberpfalz musste natürlich Max Reger dabei sein. Die Stücke „Versöhnung“, die „Caprice g-Moll“, das „Scherzoso“, ein Walzer in D-Dur und die Gavotte „Aus meinem Tagebuch“ waren Beweise für Regers Genialität , dessen Wirken beim Max-Reger-Wochenende vom 1. bis 4. Oktober in Weiden eine Neuauflage erfährt. Weniger bekannt ist dagegen der 1853 in Waldeck bei Kemnath geborene Hans von Koeßler. Als Uraufführung präsentierte Schieder Koeßlers erst vor kurzem entdeckte Komposition „Burla“, außerdem den „Walzer in C“. Eine Zugabe durfte nach dem langanhaltenden Beifall nicht fehlen.
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