Georgenberg
30.12.2025 - 10:52 Uhr

Raunacht-Wanderung in Georgenberg hat es in sich

Geister und Dämonen treiben beim OWV-Spektakel ihr Unwesen. Es stieß auf große Resonanz. Teilnehmer kamen unter anderem aus Georgenberger Nachbargemeinden, den Landkreisen Amberg-Sulzbach, Tirschenreuth, Marktredwitz und sogar aus Mainz.

"Jetzt haben wir dich", frohlocken die Raunacht-Geister, als sie den OWV-Chef Manfred Janker umzingeln. Bild: pi
"Jetzt haben wir dich", frohlocken die Raunacht-Geister, als sie den OWV-Chef Manfred Janker umzingeln.

Um die Raunächte rankt sich jede Menge Aberglaube. So durfte etwa das Haus auf keinen Fall unordentlich sein. Das Waschen und Aufhängen von Wäsche war mitunter auch untersagt. Gründe dafür: Wilde Reiter könnten weiße Wäsche stehlen und als Leichentücher verwenden. Oder Geister könnten sich in der Wäsche verfangen und böse reagieren. Dazu kommt die sogenannte „wilde Jagd“, nach der die Wäsche von der Leine gerissen und zerfetzt wird.

Manfred Janker sollte also recht behalten. „Heute wird’s wieder ganz schön gruselig“, hatte der Vorsitzende des Oberpfälzer Waldvereins am Montagabend angekündigt. Gespannt warteten die 75 Teilnehmer beim „Berggasthof“ der Familie Schaller, was denn alles bei der Raunacht-Wanderung auf sie zukommen wird.

Zum Start war’s noch ziemlich entspannt und ruhig. Nach und nach stieg aber die Spannung, vor allem natürlich bei den Mädchen und Jungen. Als sich die Gruppe bei der „Christian-Bäumler-Bank“ in den Wald machte, war es so weit: Der erste „Überfall“ war angesagt, „dunkle Gestalten“ trieben ihr Unwesen. Für Schaudern sorgte dabei auch der Grusel-Sound, der viele zusammenzucken ließ.

Nicht anders war es etwas später auf dem sogenannten „Totenweg“ oberhalb des Ortsteils Krautwinkl. „Schon wieder“, hieß es bei den Wanderern, die das Schauspiel aber in vollen Zügen genossen.

Die „Raunacht-Gesellen“ hatten aber längst nicht genug und machten zügig weiter. Nach dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“ sorgten sie schließlich kurz vor dem Ziel – selbstverständlich wieder im Wald – für Gruselschauer. Mit dem Blick auf die nur wenige Meter entfernten Häuser und damit „Licht am Horizont“ war der Spuk nun aber vorbei. Bei der Einkehr im OWV-Vereinslokal gab es auf jeden Fall noch einiges zu erzählen. Ein dickes Lob galt aber vor allem Manfred Janker für die vorzüglich Organisation und Edeltraud Pilfusek. Sie hatte die Gruppe begleitet und einiges über die Raunächte erzählt.

 
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