Gerhardsberg bei Etzelwang
12.08.2020 - 13:54 Uhr

Waldfest der Landeskirchlichen Gemeinschaft Hersbruck in Gerhardsberg

Die Einhaltung der Abstandsregeln wegen Corona bewirkte, dass sich die Sitzgelegenheiten der Zuhörer hoch hinauf in der Lichtung erstreckten. Bild: ds
Die Einhaltung der Abstandsregeln wegen Corona bewirkte, dass sich die Sitzgelegenheiten der Zuhörer hoch hinauf in der Lichtung erstreckten.

Aufmunterndes zum Thema "Hoffnung (Er)leben - Hoffnung geben" hörte eine große Anzahl Gläubiger beim Waldfest der Landeskirchlichen Gemeinschaft Hersbruck. Sein Schauplatz ist traditionell die romantische Lichtung am Fuße des Rohrbergs zwischen Gerhardsberg und Schmidtstadt, auf der Berta Heinl und ihre Familie alles vorbereitet hatten. Die Abstandsregeln zum Schutz vor der Corona-Pandemie bewirkten, dass sich die Besucher mit ihren Sitzgelegenheiten über den gesamten Hang verteilten. Durch den Wald klangen die Harmonien des Posaunenchors Kirchenreinbach, den Claudia Vogel leitete. Den Chor der Landeskirchlichen Gemeinschaft ersetzten Gertraud und Werner Müller mit ihrem Gesang, am Keyboard von Werner Lindner begleitet. Arthur Meneikis, Prediger der Landeskirchlichen Gemeinschaft Hersbruck, maß bei der Eröffnung dem Thema Hoffnung, gerade im Blick auf Corona, eine steigende Bedeutung zu. Mit dem Wochenspruch aus dem Lukas-Evangelium grüßte Peter Appel im Namen der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Kirchenreinbach die Waldfestbesucher. Den Referenten, Dekan Erwin Lechner, lernten sie in einem Kurzinterview kennen, das Arthur Meneikis führte. gab der Dekan zu verstehen, dass er in der Corona-Pandemie kein Gericht Gottes sehe, sondern einen Warnschuss, eine Anfrage Gottes: "Worauf verlasst ihr euch in eurem Leben?" Nach dieser Krise wünsche er sich, wieder die Nähe, den Kontakt zu den Mitmenschen zurückzubekommen.

Der Dekan sprach über das Thema „Hoffnung (er)leben – Hoffnung geben“. Jeder Mensch lebe mit Hoffnungen. Im Blick auf Corona erkannte der Referent die Angst der Menschen vor Ansteckung und die Hoffnung auf Hilfe. Selbst die EU hoffe, dass ihr Hilfspaket anspreche. Bei der Frage, wer für die Realisierung der Hoffnungen zuständig sei, verwies er auf eine ganze Reihe von Beispielen aus der Bibel, beginnend mit Abraham und dessen Hoffnung auf ein besseres Leben in einem fremden Land, über die versklavten Israeliten nach der Befreiung, über Maria mit der Geburt von Jesus als Hoffnung für die Welt, die Auferstehung Christi und die Hoffnung auf ein ewiges Leben, die Hoffnung auf einen neuen Himmel und eine neue Erde. Der Dekan erkannte aber auch, dass selbst bei Gott nicht alle Hoffnungen erfüllt wurden. „Der Mensch hat Gottes Absicht mit dem Sündenfall platzen lassen.“ Ziel des Glaubens sei die Hoffnung auf die Wiederkehr Christi. Als die ewige Hoffnung bezeichnete der Referent die Liebe Gottes. „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“

Dekan Erwin Lechner aus Münchberg, Vorsitzender des Landeskirchlichen Gemeinschaftsverbandes in Bayern, referierte über das Thema „Hoffnung (er)leben – Hoffnung geben“. Bild: ds
Dekan Erwin Lechner aus Münchberg, Vorsitzender des Landeskirchlichen Gemeinschaftsverbandes in Bayern, referierte über das Thema „Hoffnung (er)leben – Hoffnung geben“.
Das Gesangs-Duo Gertraud und Werner Müller, begleitet am Keyboard von Werner Lindner, trug mit geistlichen Liedern zu diesem Nachmittag bei. Bild: ds
Das Gesangs-Duo Gertraud und Werner Müller, begleitet am Keyboard von Werner Lindner, trug mit geistlichen Liedern zu diesem Nachmittag bei.
 
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