Jede Menge Arbeit hatte der Biber, um am Oberlauf des Mühlbaches, der bei Lampenricht in die Gleiritsch fließt, einen Damm zu bauen. Seine stabile Konstruktion hielt dem Wasserdruck jahrelang stand. Der dämmerungs- und nachtaktive Tier ist das zweitgrößte Nagetier der Welt. Mit seiner beim Abholzen verwendeten „Sanduhrtechnik“, bei der das Holz in Form einer Sanduhr mit den Zähnen bearbeitet wird, nagt er solange, bis der Baum fällt. Je nach Holzart schafft er bis zu 50 Zentimeter dicke Stämme in einer Nacht.
Nicht jeder Landwirt ist über die „forsttechnischen Fähigkeiten“ des Pflanzenfressers begeistert, da er auch Schäden anrichten kann. Doch auf dem Gelände an der B 22, südlich von Ziegelhäuser, konnte sich der Nager wohlfühlen. Dementsprechend tobte er sich hier aus. Wegen Sanierungsarbeiten an der in die Jahre gekommenen Wasserdurchführung unter der B 22 saß der Biber im wahrsten Sinne des Wortes einige Monate auf dem Trockenen. Nach der Trockenlegung und begünstigt durch die milde Witterung wurden die Arbeiten an der Wasserdurchführung zügig beendet. Jetzt bleibt abzuwarten, bis „Biber der Baumeister“ das im Damm entstandene Loch fachmännisch verschließt und in sein Reich zurückkehrt.
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