Die Stadt Grafenwöhr, die Regierung der Oberpfalz und der Kaufinteressent St.-Michaels-Werk arbeiten hinter den Kulissen jedoch fieberhaft an einer schnellen Umsetzung. Doch die dauert länger, als gedacht. „Die Verhandlungen mit dem Michaels-Werk sind eigentlich abgeschlossen“, teilt Bürgermeister Edgar Knobloch mit. Die private Berufsschule will das ehemalige Verwaltungsgebäude der Baufirma HSG, das einst mal das Rathaus hätte werden sollen, für ihre Schulvorbereitende Einrichtung (SVE) nutzen. Ein Kaufvertrag zwischen Stadt und St.-Michaels-Werk ist laut Knobloch aber noch nicht unterschrieben. Das liege hauptsächlich daran, dass sich die Regierung der Oberpfalz seit Februar 2017 mit einer Förderung des Projekts beschäftigt.
Dass derzeit ein Förderverfahren diesbezüglich läuft, bestätigt auch Markus Roth, Pressesprecher der Regierung der Oberpfalz. Der erste Schritt sei hier schon getan, berichtet er. Im Mai 2018 habe die Schule die Genehmigung erhalten, dass die Räume für den Betrieb einer privaten Schulvorbereitenden Einrichtung sowie einer privaten Förderschule geeignet sind. Auch eine Förderung erhält die Schule laut Roth. Wie hoch die Summe sein wird, müsse aber noch geklärt werden. Dazu hat die Regierung nun weitere Unterlagen nachgefordert.
Wie lang das Verfahren noch dauert, dazu kann sich der Sprecher nicht äußern. Er teilt aber mit: „Die Regierung der Oberpfalz steht mit dem Antragssteller aktuell in intensivem Kontakt und ist zuversichtlich, das Verfahren zur Zufriedenheit aller Beteiligten zu Ende führen zu können. Sowohl der Schulträger als auch wir haben großes Interesse an einem zügigen Verfahrensabschluss.“ Bürgermeister Edgar Knobloch ist ebenfalls guter Dinge, dass Kauf und Umbau noch heuer abgewickelt werden können, auch wenn das ursprüngliche Ziel – die Nutzung des Gebäudes durch die SVE ab Schuljahr 2018/19 – nicht mehr ganz zu schaffen ist. „Es würde ihnen nichts bringen, wenn zum Schuljahr 2018/19 alles fertig ist, es dann aber keine Förderung gibt“, sagt er. Es sei üblich, erst den Förderbescheid abzuwarten und dann zu kaufen. Von seiten des St.-Michaels-Werks bleibt es zu diesem Thema still – Geschäftsführender Vorstand Tassilo Heimberg war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
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