Schon der ehemalige Stadtpfarrer Dr. Franz Xaver Kattum hatte erste Pläne entwickelt. Doch erst 1953 unternahm der Kirchenrat erste Schritte für einen Kirchenneubau. Wie Kreisheimatpflegerin Leonore Böhm in der Grafenwöhrer Stadtchronik schildert, dauerte es bis 1961, ehe Stadtpfarrer Monsignore Ludwig Schmidt am 2. Mai zum Werk schritt: der erste Spatenstich für die neue Friedenskirche.
Am Sebastianstag 1962, als der 52,5 Meter hohe Turm bereits vollendet war, wurden die sechs neuen Glocken aufgezogen. Am 9. Juni 1963 wurde von Bischof Dr. Rudolf Graber die Friedenskirche mit ihren 700 Sitzplätzen eingeweiht. Die Kirche hat eine stattliche Höhe von zwölf Metern. Sie ist 50 Meter lang und 23,80 Meter breit.
Der Hochaltar der Kirche stammt von Roland Friederichsen (1910 bis 1992). Das Patrozinium umschreibt das Dreieck. Vor dem Lamm kniet im weißen Gewand die Ekklesia und empfängt vom Lamm das Blut Christi. Der Schwerpunkt beim Altarrelief bilden Szenen und Zeichen der neutestamentlichen Heilsgeschichte mit Szenen von Abraham (Gen. 22,1 - 13), Noah (Gen. 6 - 9) und die Türen der Auszugsszene (Ex 12,21 - 23).
Auf der linken Seite ist die "Eherne Schlange" dargestellt, die seit dem heiligen Augustinus als Symbol des Kreuzesopfers gedeutet wird. Das Wasser, das Mose aus dem Felsen schlug, war Quelle des Lebens für die Israeliten (Ex 17,5 - 6). Die untere Figur des linken Drittels zeigt Melchisedek, den König von Salem (Gen.14,18 - 19).
Der Mittelteil ist dem Neuen Testament gewidmet. Der unterste Teil war ursprünglich als Berg Golgota gedacht und wurde nach dem Konzil zum Tabernakelplatz umgeändert. Neben dem Hochaltar gibt es zwei Seitenaltäre, dem Josefsaltar und die Darstellung nach der Geburt Jesu sowie im hinteren Bereich den Allerseelen-Altar.
So wird das Jubiläum gefeiert
- Liturgische Nacht am Samstag, 3. Juni, um 19 Uhr zum Thema "Frieden"
- Festgottesdienst mit Weihbischof Reinhard Pappenberger am Sonntag, 4. Juni, um 10 Uhr
- Danach Festbetrieb unter anderem mit Spielstraße für Kinder, Bierkasten-Stapeln und Kirchturm-Besteigungen. Kreisheimatpflegerin Leonore Böhm lädt zu Kirchenführungen ein
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