Es war ein besonderer Moment. Im Sonntagsgottesdienst wurden die Gemeindereferentinnen Christine Gößl und Waltraud Dobmann von Pfarrer Daniel Fenk offiziell in den Beerdigungsdienst eingeführt. Zum Werk der Barmherzigkeit gehöre auch das Bestatten von Toten, sagte Pfarrer Fenk bei der Feier.
Die Bestattung von Toten erfordert eine intensive Vorbereitung und ein tiefergehendes Eingehen auf die individuelle Lebens- und Glaubenssituation von Verstorbenen und deren Angehörigen. In den vergangenen Monaten haben sich Gößl und Dobmann in einer Schulung ausbilden lassen, die liturgische, kirchenmusikalische, homiletische (Lehre der Predigt, Anm. d. Red.) und pastorale Elemente enthält.
"Die Gemeindereferentinnen wurden daraufhin von Bischof Rudolf zum Begräbnisdienst für unsere Pfarrei beauftragt", erklärte Pfarrer Daniel Fenk im Gottesdienst. Fortan dürfen beide nicht nur Aussegnungen übernehmen, sondern sie dürfen selbstständig Trauergottesdienste in Form von Wortgottesdiensten feiern und der Beisetzung Verstorbener vorstehen.
"Die Ausweitung des Beerdigungsdienstes auf die pastoralen Mitarbeiter ist gerade im Blick auf die pastorale Entwicklung bis 2034 hilfreich. Wenn aktuell und in den kommenden Jahren nach und nach mehrere Pfarreien zu größeren Pfarreiengemeinschaften zusammengelegt werden, dann steigt damit verbunden auch die Zahl der Beerdigungen, die ein Pfarrer zu leisten hat. Um den einzelnen Sterbefällen in dieser Situation weiterhin adäquat zu begegnen, wie auch den Angehörigen aus seelsorglicher Perspektive gut in der Trauer beistehen zu können, ist gerade dieser Dienst sehr wertvoll. Daher bin ich dankbar, dass unsere Gemeindereferentinnen sich die Qualifikation angeeignet haben," erklärt Pfarrer Fenk auf Anfrage von Oberpfalz-Medien.
Vor dem Altar erklärten sich beide Frauen bereit, den Dienst an den Verstorbenen und an den Trauernden zu übernehmen und die Begräbnisfeiern zu leiten.
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