Mariä Himmelfahrt gehört zu den komplizierteren Feiertagen, ist er doch in katholisch geprägten Gebieten ein Feiertag, während in den übrigen Orten gearbeitet wird. So ist der 15. August in 1704 von 2056 Gemeinden in Bayern arbeitsfrei. Darauf bezog sich Pfarrer Daniel Fenk in seiner Predigt zu Mariä Himmelfahrt am Alten Kircherl in der Wolfgangsiedlung. Rund 100 Gläubige wohnten dem Gottesdienst in Grafenwöhr bei. Aber nicht nur hier, sondern im ganzen Landkreis Neustadt/WN, feierten Gläubige diesen Tag.
Pfarrer Fenk appellierte: „Doch schaut nicht nur wo die Geschäfte offen sind und es ein Schnäppchen gibt." Eher solle man nach geöffneten Türen in der Region schauen. Die Heilige Maria war einst an diesem Tag in den Himmel aufgefahren und es stand die Himmelspforte für sie offen. „Diese Pforte wollen wir alle einmal durchschreiten“, sagte Fenk. Das Erscheinungsbild des Pfarrers passte zu seinen offenen Worten: Extra für die Feier hatte er ein marianisches Gewand in blau getragen – ein Geschenk aus den Vereinigten Staaten, wie er erzählte. Der Sommer war pünktlich zu Mariä Himmelfahrt und dem anschließenden Siedlerfest der Siedlergemeinschaft zurückgekehrt. Dementsprechend war es Fenk auch warm in seinem Gewand, wie er lachend sagte. Sein besonderer Dank galt Christian Baumann für die musikalische Untermalung und Anita Heßler vom Missionskreis, die den Altar geschmückt hatte. Zuvor hatte der Arbeitskreis Kräuterbuschen gebunden – genau 158 passend zum 15. August. Diese wurden vor dem Gottesdienst verkauft und von Fenk gesegnet.
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