Grafenwöhr
09.10.2020 - 12:14 Uhr

Grafenwöhrer Bauausschuss besichtigt Stadthallen-Baustelle

Containerweise sind bereits Schutt und alte Ausstattung aus der Stadthalle gebracht worden. Das versicherte nun Architekt Reinhold Krausch dem Bauausschuss. Die Stadträte schauten sich um und überzeugten sich vom Fortschritt der Arbeiten.

Die ganz Mutigen des Bauausschusses besteigen auch das Dach der Stadthalle. Architekt Reinhold Krausch zeigt, wo´s lang geht. Bild: sne
Die ganz Mutigen des Bauausschusses besteigen auch das Dach der Stadthalle. Architekt Reinhold Krausch zeigt, wo´s lang geht.

Der Bauausschuss war der Einladung von Architekt Reinhold Krausch gefolgt und überzeugte sich selbst von den Fortschritten in der Stadthalle. Die vorangegangenen Schritte waren der Ausbau von Lüftung, Elektrik und der Deckeninstallationen. Die Demontage von Boden und Wände sei mittlerweile abgeschlossen.

Die Binder in der Halle müssten analysiert und ihre Stützlast neu berechnet werden. Dann müsse der Statiker über das weitere Vorgehen entscheiden. Das sei zeitaufwendig, denn die Unterlagen vom Bau der Halle existieren nicht mehr.

Auf dem Dach wurden die Lüftungsgeräte abgebrochen und es werde aktuell winterfest gemacht: "Von oben wurden bereits zwölf Tonnen abgebaut." Bürgermeister Edgar Knobloch (CSU) erkundigte sich nach der Herkunft von gelegentlich auftretendem Wasser in der Halle. Dies könnte von der alten Dachpappe ohne Verguss stammen, mutmaßte Krausch. Zudem bemängelte er eine fehlende Wartung des Dachs. Nach der Sanierung solle moderne Folienabdichtung für 20 Jahre Trockenheit sorgen. Der Einbau einer Photovoltaikanlage könne noch geprüft werden.

Im Foyer soll der Estrich bald aufgebrochen werden. Die darunterliegende Fußbodenheizung wird dann erneuert. Ein kleiner Nebenraum mit Technik wird aufgelöst und dem Foyer zugefügt.

Nach Abschluss soll eine Gasbrennwertanlage in Kombination mit einer reversierbaren Wärmepumpe die Halle beheizen. Die Technik wird zwischen den Bindern verlegt. Darunter wird eine neue Beleuchtung installiert. Thomas Weiß (SPD) fragte nach einer Wiederverwendung der bestehenden Lampen. "Fachgerechter Abbau, Lagerung und Überprüfung kosten mehr als eine neue Anlage", antwortete der Architekt.

Körbe und Bodenbelag werden erneuert. Die Ausstattung soll mit den örtlichen Vereinen abgesprochen werden. Krausch erklärte, es gäbe Hülsen im Boden für das Aufstellen von Geräten, die nie gebraucht wurden, ein Beispiel sei das Hochreck. Der neue Boden würde darüber gelegt und genau vermessen, so dass die Löcher bei Bedarf ausgeschnitten werden können.

In der Küche soll eine moderne, flexible Gastronomieküche eingebaut werden. Die alten Geräten könnten bei Interesse bei der Stadt abgelöst werden.

Krausch räumte ein, dass es wegen der Coronakrise Verzögerungen gäbe: Lieferungen kommen verspätet, ausländische Arbeiter haben Schwierigkeiten bei der Einreise. Er hält aktuell aber an einer Fertigstellung im Dezember 2021 fest. Möglicherweise könnte das beliebte Weihnachtskonzert der USAREUR-Band dann schon zur Eröffnung stattfinden. Gerald Morgenstern (CSU) fragte nach einer früheren Freigabe für den Sportbetrieb. "Das ist dann eine politische Entscheidung. Ich will die Halle erst freigeben, wenn alles komplett fertig ist", erwiderte Krausch. In einer kommenden Sitzung soll die Beschattung besprochen werden.

Grafenwöhr30.09.2020
Reinhold Krausch erläutert den aktuellen Sachstand. Im Hintergrund ein Teil der herausgerissenen Einrichtung. Bild: sne
Reinhold Krausch erläutert den aktuellen Sachstand. Im Hintergrund ein Teil der herausgerissenen Einrichtung.
Im Foyer kommt bald der Estrich raus und die Fußbodenheizung wird erneuert. Bild: sne
Im Foyer kommt bald der Estrich raus und die Fußbodenheizung wird erneuert.
Auch das Obergeschoss ist bereits komplett ausgeräumt. Bild: sne
Auch das Obergeschoss ist bereits komplett ausgeräumt.
 
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