Eleonore Wagner wurde am 22. April 1923 in Mariaschein im Sudetenland geboren. Durch die Vertreibung der Sudetendeutschen suchten sie und ihre Familie Zuflucht in Grafenwöhr und kamen im Pfarrhaus von Stadtpfarrer Dr. Schosser in Grafenwöhr unter. Überhaupt fühlt sich die 100-jährige dem Glauben verbunden. Sie arbeitete im Pfarrbüro von Eschenbach unter Pfarrer Maierhofer ehe sie ein Theologiestudium absolvierte.
Als Religionslehrerin arbeitete sie dann in Cham. Mit Kindern und Jugendlichen fühlt sich Wagner stets verbunden und war viel in der Jugendarbeit engagiert. In den Schulferien half sie gerne in der bekannten Buchhandlung Wage ihrer Schwester in Grafenwöhr aus.
Nach ihrer Pensionierung zog sie zurück nach Grafenwöhr, wo Wagner noch Familie hatte. Sie wohnte bei Emil Harrer und half ihm bei der Sorge um seine Frau, die schwer behindert war. Oft gibt es noch Besuche aus Cham, wo sie sehr beliebt war.
Die Religion ist ihre große Leidenschaft: Wagner war auch nach der Pensionierung aktiv in der Kirche und reiste gerne an alle möglichen Orte, wo es Kirchen, Stifte oder Klöster gibt. Mit ihrer Nichte Angela Wage war sie oft in Frankreich, auch liebte Wagner die Seniorenfahrten.
Einer der Gratulanten war auch Edgar Knobloch in ihrer jetzigen Heimat dem St.-Sebastian-Seniorenheim. Auch mit 100 Jahren ist Wagner noch am Geschehen in Grafenwöhr interessiert und fragte Knobloch nach seiner Arbeit und dass er als Bürgermeister bestimmt viel zu tun habe.
Der Bürgermeister hatte seine Hausaufgaben gemacht und sich das Weltgeschehen in Wagners Geburtsjahr angesehen: „Damals kostete ein Dollar 11 111 111 Reichsmark und das Times-Magazine ist zum ersten Mal erschienen.“ Allein daran sieht man schon was Wagner alles in ihrem langen Leben erlebt hat.
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