Die Aktiven des Männergesangvereins 1890 mit gemischtem Chor werden immer weniger. Ein Grund dafür ist die Corona-Pandemie. Für 11. Oktober ist aber wieder ein Probentermin angesetzt.
Auch die Generalversammlung des MGV 1890 mit gemischtem Chor wurde coronabedingt verschoben und nun – inklusive Neuwahlen – nachgeholt. Schon vor den Wahlen waren sich einige Mitglieder unsicher: "Dürfen wir überhaupt noch wählen? Wir wollen aufhören", hieß es. Aber alle anwesenden Mitglieder durften ihre Stimme abgeben.
Das Ergebnis: Brigitta Bernklau als Vorsitzende, Michael Schultes als ihr Stellvertreter, Rudolf Haupt als Schriftführer sowie Johann Mehrl als Kassier wurden in ihren Ämtern bestätigt, ebenso Riita Michelson als Chorleiterin und Rudolf Haupt als Notenwart.
Als Kassenprüfer wurden Franziska Ernstberger und Bernd Lorenz gewählt, als Beisitzer Monika Schultes (neu), Franziska Ernstberger, Gerhard Mark (neu), Ottilie Daubenmerkl, Betty Becker und Johann Heindl.
Zuvor blickte Bernklau auf das Weihnachtssingen und -musizieren des MGV 2019 zurück, die Teilnahme am Chortag und am Requiem von Monsignore Karl Wohlgut 2020 sowie am Gedenkgottesdienst für den ehemaligen Vorsitzenden Konrad Daubenmerkl und für alle Verstorbenen 2021.
Eine schöne Aufgabe übernahm Gerhard Huber, der Vorsitzende der Sängergruppe Weiden, der Adolf Flor für 58-jährige Treue zum MGV sowie Helmut Dostler für 20-jährige Mitgliedschaft auszeichnete.
Nach den Neuwahlen wurde diskutiert, wie es mit dem Männergesangverein und seinem gemischten Chor weitergehen soll. Als Beisitzer im Fränkischen Sängerbund berichtete Gerhard Huber von einer großen Werbestrategie. "Es wird immer schwieriger. Hört aber deswegen nicht auf", appellierte er. Singen halte jung, diene der Gesundheit und fördere die Gemeinschaft. Falls der Verein trotzdem nicht singfähig wäre, könnte man ihn zum 31. Dezember als ruhend melden. "Bitte löst den Verein nicht auf, auch wenn es eine Pause gibt", bat er und gab den Tipp: "Von Haus zu Haus gehen und werben."
Stadtverbandsvorsitzender Gerhard Mark vertrat auch die Bürgermeister. "Der MGV ist in Grafenwöhr nicht wegzudenken, eben eine feste Institution. Es ist schade, dass es nicht mehr so läuft. Das kulturelle und gesellschaftliche Leben leidet darunter."
Während der Pandemie sei eine gewisse Bequemlichkeit eingetreten, stellte Mark fest: "Das Vereinsleben ist nicht mehr das, was es einmal war." Das 20. Bürgerfest, das heuer stattfand, sei das bisher schwierigste gewesen: "Die Jungen wollen bespaßt werden und nicht mitarbeiten", klagte Mark und hoffte auf eine Wendung, auch beim MGV.
Der Stadtverbandsvorsitzende bedankte sich beim neuen Vorstand und bot die Hilfe der Stadt an. "Wir wollen keinen Einbruch; es soll wieder laufen." Auch der Kreisgeschäftsführer des Sängerkreises Nordoberpfalz, Adolf Gassner, wünschte dem Gremium ein "glückliches Händchen". Die erste Aktion soll eine Chorprobe am 11. Oktober sein.
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