"Ein Jahr an Silvester tatsächlich zu verabschieden und als Christen in die Hände Gottes zurückzulegen, das ist ein heiliger Moment. Heute vollenden wir ein Stück unserer Lebensgeschichte. Wir geben zurück, was wir vor einem Jahr begonnen haben!" Derart feierlich eröffnete Stadtpfarrer Bernhard Müller den Jahresschlussgottesdienst in der Friedenskirche.
Der letzte Tag des Jahres sei ein wichtiger Tag. Für Christen sei es wichtig innezuhalten. Gestärkt mit neuer Glaubenskraft und Freude durch die weihnachtliche Botschaft könnten sie das Vergangene dankbar hinter sich lassen und sich vertrauensvoll Neuen zuwenden. Das Motto seiner Predigt machte Müller an Psalm 31 fest: "Herr, auf dich vertraue ich, in deine Hände lege ich mein Leben!" Er interpretierte: "Nehmen wir an, was uns Gott bereithält und hoffen, dass wir sein heilendes Wirken erkennen!" Fragen nach der persönlichen Lebensbilanz drängten sich dabei geradezu auf: "Was waren große Momente, was nehmen wir mit, wovon müssen wir uns trennen, was müssen wir vergessen?"
Müller zog auch Bilanz in der Pfarrgemeinde. So hätten 30 Kinder das Sakrament der Taufe empfangen. Am 13. Mai seien 30 Kinder an den Tisch des Herrn getreten. Das Sakrament der Firmung würde erst am 6. April durch Weihbischof Reinhard Pappenberger gespendet. Sechs Paare hätten sich das Jawort gegeben. 65 Menschen seien verstorben und haben ihr Leben in Gottes Hand zurückgelegt. Namentlich würden sie stets im Rahmen der Allerheiligen-Andacht in Erinnerung gebracht.
Eine konkrete Zahl an Kirchenaustritten nannte Müller nicht. Aber er versicherte, dass diese Menschen "für uns nicht abgeschrieben sind", vielmehr die Tür zur Gemeinde stets offenbleibe. Für die stattgefundenen Pfarrgemeinde- und Kirchenratswahlen hätten sich nicht mehr Kandidaten zur Verfügung gestellt, als tatsächlich nötig gewesen sei. Dies sollte nachdenklich stimmen. Sein Resümee: Die Zeit laufe gleich einer Sanduhr: "Sie wird aufgefangen und gesammelt. Legen wir unsere Zeit in Gottes liebende Hände!"
Nach der Kommunionfeier sprach Pfarrgemeinderatssprecher Stephan Wolf: "Mitten im Alltag bist du unter uns, mitten im Leben begleitest du uns, mitten in Freuden und Sorgen bist du mit uns auf dem Weg. Mitten in Angst und Hoffnung hältst du uns in deiner Hand. Gott, bleibe mitten unter uns!" Abschließend dankte Müller für die Unterstützung. "Ohne Ihre Hilfe und Treue zur Pfarrei wäre Vieles nicht möglich gewesen!"
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