Grafenwöhr
16.11.2022 - 17:39 Uhr

Heimatverein und Museum feiern Doppeljubiläum mit großer Museumsnacht

90 Jahre Museum und 130 Jahre Heimatverein – diese Zahlen sprechen von Beständigkeit. Über 250 Besucher feiern das Jubiläum mit dem Heimatverein bei Eröffnung der neuen Sonderausstellung und der langen Museumsnacht.

Glückwünsche zu diesem Geburtstag, zur neuen Sonderausstellung und zur Museumsnacht kamen auch von Bürgermeister Edgar Knobloch. "Eine Museumsnacht – da denkt man zuerst an große Städte und nicht unbedingt an Grafenwöhr", meinte Knobloch. Doch das Museumsteam habe hier ein tolles und umfangreiches Programm aus Kunst, Geschichte, Musik und Kulinarik zusammengestellt, das auch großen Museen in nichts nachstehe, so der Bürgermeister weiter.

Geburtstagstorte für alle

Heimatvereinsvorsitzende Angela Biersack freute sich über die vielen Besucher. Ihren Dank richtete sie an die Stadt Grafenwöhr, die Montags-Arbeitsgruppe des Heimatvereins sowie an Kulturmanagerin Birgit Plößner und Mitarbeiterin Christine Meinl, die alle für das Gelingen der neuen Ausstellung und der Museumsnacht viel Arbeit und Herzblut investiert haben. "Und wie es sich für einen Geburtstag gehört, gibt es natürlich auch eine Torte." Gemeinsam mit Bürgermeister Edgar Knobloch, Colonel Kevin A. Poole und Oberstleutnant Florian Rommel vom DMV schnitt Angela Biersack die Torte in Form einer 90 an, die gleich an die Besucher verteilt wurde.

Spannende Erkenntnisse auch für Alteingesessene

Kulturmanagerin Birgit Plößner versprach auch Alteingesessenen Grafenwöhrern "Aha-Erlebnisse" und spannende neue Erkenntnisse in der neuen Sonderausstellung "Für die Nachwelt bewahrt". Seit seiner Gründung 1932 vermittelt das Museum nicht nur historische Fakten, sondern erhält und dokumentiert in einer umfangreichen Sammlung Fotos und Objekte der jeweiligen Zeit, so Plößner. In der Sonderausstellung, die noch bis 12. März 2023 zu sehen ist, gibt es neben vielen Fotos und Dokumenten auch einige besondere Stücke zu entdecken. Darunter beispielsweise das Tagebuch eines Dießfurters, der darin über seine Erlebnisse im Russlandfeldzug unter Napoleon berichtet, oder ein Modell der einstigen Burg am Annaberg von Burgenforscher Matthias Helzel aus Eschenbach.

Kunst, Musik, Kulinarik die ganze Nacht

Zur Museumsnacht hatte das Museumsteam ein umfangreiches Programm in allen Räumen und im Innenhof vorbereitet. In der Militärabteilung waren sowohl die drei Kurzführungen zu den Anfängen des Übungsplatzes wie auch die Kurzlesung der "Grafenwöhrer G'schichteler" sehr gut besucht. Auch die Kurzführung durch die neue Sonderausstellung fand großen Anklang. Als Martin Posser und als Pestfrau stellten Wolfgang Bräutigam und seine Frau Regina zwei Figuren aus den inszenierten Stadtführungen vor. Kulturjournalist Stefan Voit hatte Elvis-Drucke im Gepäck und las Elvis-Texte von Kevin Coyne.

Die Klöppelrinnen zeigten ihr handwerkliches Geschick und Musiker Franz Hofmann aus Parkstein unterhielt in der nachgebauten Micky-Bar mit chilligem Acoustic Pop. Bisher nicht veröffentlichte Fotos historischer Stadtansichten wurden im ersten Stock gezeigt. Im obersten Stock des Kastenhauses war bis nach Mitternacht die Cocktailbar gut besucht, auch die Zoiglstube im Erdgeschoss war gut gefüllt. Dort unterhielt Hans Heindl mit seinem Akkordeon. Im Innenhof sorgten ein toll beleuchteter Jeep und Feuertonnen für das passende Ambiente. Dazu wurden Bratwürste und Käsekrainer vom Grill sowie Glühwein und Weine aus der österreichischen Partnerstadt angeboten.

Den ganzen Abend war von Besuchern immer wieder zu hören: "Eine tolle Veranstaltung", "wirklich sehr schön", "toll gemacht" – ein größeres Lob kann es wohl für das Team und den Heimatverein kaum geben.

 
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