ONETZ: Herr Pfarrvikar, jetzt sind Sie schon einige Monate in Grafenwöhr. Wie gefällt es Ihnen hier bei uns?
Gilbert Mburu Kabiru: Es ist für mich eine tolle pastorale Erfahrung und ich bin sehr gut aufgenommen worden. Der Pfarrer ist sehr nett zu mir und hat mir geholfen, genauso wie Pfarrer Traßl. Sowohl bei ihm und bei Gertrud (Brunner, Anm. d. Red.) als auch bei Pfarrer Müller und bei Frau Schmidt halte ich Tischgemeinschaft. Sehr viel Hilfe habe ich von Anita (Stauber, Anm. d. Red.) erfahren, wenn ich nur an die Anmeldung mit der verbundenen Bürokratie denke. Anita hat ein goldenes Herz.
ONETZ: Was halten Sie von den Grafenwöhrern?
Gilbert Mburu Kabiru: Die Leute sind total offen und sie haben auch viel Verständnis, wenn es um die Sprache geht. Damit ich die bairische Mundart lernen kann, sehe ich mir die Sendung ‚Dahoam is dahoam‘ im Fernsehen an. Unterstützt wurde ich von Frau Heßler, von ihr habe ich einen Fernseher bekommen; und auch von Willi Buchfelder. Es ist eine Ehre für mich, da er mir ein Auto gegeben hat.
ONETZ: Leider ist ja heuer vieles nicht möglich. Aber beispielsweise den Ökumenischen Schöpfungstag und Allerheiligen haben Sie mit erlebt. Wie war dies für Sie?
Gilbert Mburu Kabiru: Die ökumenische Zusammenarbeit und der Respekt haben mir gut gefallen. In meiner Heimat ist das leider nicht so. Die Gräbersegnung an Allerseelen kannte ich bisher nicht.
ONETZ: Wie steht es mit dem Essen?
Gilbert Mburu Kabiru: Leberknödelsuppe, Schnitzel und Gulasch schmecken mir sehr gut. Neulich hat Frau Schmidt ein Adventsgulasch mit Mandarinen gekocht.
ONETZ: Apropos Essen. Was gibt es in Ihrer Heimat Kenia zu Weihnachten und wie wird das Fest gefeiert?
Gilbert Mburu Kabiru: Die Familienmitglieder kommen am 25. Dezember um 10 Uhr zusammen, um die Geburt von Jesus zu feiern. Danach wird gesungen und getanzt. Etwa um 13 Uhr wird gemeinsam gegessen. Es gibt gegrillte Ziege oder Hühnchen mit Maisfladen.
ONETZ: Sie sind ja noch einige Monate bei uns in Grafenwöhr. Wie geht es danach weiter?
Gilbert Mburu Kabiru: Da muss ich flexibel sein. Das bestimmt der Bischof.
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