Für gewöhnlich ist es am Grafenwöhrer Marktplatz eher ruhig. Der Trubel spielt sich mehr in Alter und Neuer Amberger Straße ab. Doch wer diesmal vorbeikam, durfte sich schon wundern: Laute Musik mit flotten Rhythmen, jede Menge Polizei und Feuerwehrleute, elegante Prinzessinnen und sogar mystische Drachen schwirrten um das Rathaus.
War eine Katastrophe über Grafenwöhr hereingebrochen? Bei genauem Hinsehen waren die Polizisten und Feuerwehrmänner auch nur Kinder in Kostümen. Der Grund für den bunten Aufmarsch war viel fröhlicher: Die Frauen-Union hatte zum zweiten Mal zum Kinderfaschingszug am Marktplatz aufgerufen. 250 Kinder und Eltern waren dem Ruf gefolgt. Sie marschierten im Zug mit oder standen am Straßenrand und bejubelten die Menge. Angeführt von "Einhorn" Christiane Mandl mit Tochter-Prinzessin Lily zogen die kleinen Narren gleich zwei Mal um das Rathaus.
SV-Tänzerinnen begeistern
60 Mädchen von "SV Grafenwöhr Tanzen" animierten zum Mitmachen. Leiterin Sina Marie Spachtholz schritt voran und rief der Menge immer wieder ein lautes "Grafenwöhr" zu. Zug und Publikum antworteten im Chor mit "Helau". Die Tänzerinnen versammelten sich anschließend in der Mitte des Marktplatzes und gaben mehrere Tanzvorstellungen. Beim "Roten Pferd" von Markus Becker riefen sie alle Kinder auf mitzumachen und die berühmte Fliege abzuwehren. "Unseren Mädels hat Zug und Tanz super gefallen", sagt Spachtholz. "Besonders schön war es, dass auch Kinder, die nicht beim Tanzen sind, sich getraut haben, beim Faschingsmix einzusteigen und mitgetanzt haben."
Bürgermeister Edgar Knobloch in buntem Hemd und mit Perücke warf mit FU-Vorsitzender und "Tigerin" Susanne Schnabel den Kindern Schokolade, Lutscher und Bonbons zu. Ihr Kommentar zu dem Event: "Es war einfach genial." Vor allem die Unterstützung und Beteiligung von Stadt, SV, CSU, Junger Union und anderer Organisationen wie Kinderturnen und Mutter-Kind-Gruppe freute sie. Der Event fand zum zweiten Mal statt.
Viele neue Gesichter
"Es ist schön, dass wieder neue Gruppen dabei waren", sagte Schnabel. Auch der eigene Nachwuchs. Da räumte sie mit einem Lächeln einen Fauxpas als Veranstalterin ein. "Er ist schon ein wenig älter. Leider war er nicht mehr verkleidet."
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