Grafenwöhr
21.11.2021 - 10:00 Uhr

Kommunen des Vierstädtedreiecks: Konzept für Vernetzung von Wegen

Wie bekommt man Landwirtschaft, Tourismus und Kulturlandschaft unter einen Hut? Zehn Kommunen des Vierstädtedreiecks haben nun ein Konzept auf den Weg gebracht.

Die Bürgermeister der ILE überreichen Karte und Konzept zu den Kernwegen an Georg Braunreuther (Vierter von links) vom Amt für Ländliche Entwicklung. Bild: ILE VierStädtedreieck/exb
Die Bürgermeister der ILE überreichen Karte und Konzept zu den Kernwegen an Georg Braunreuther (Vierter von links) vom Amt für Ländliche Entwicklung.

Der Ausbau und Erhalt von Hauptwirtschaftswegen für die Landwirtschaft sowie für Naherholung und Tourismus stellt für Kommunen eine wichtige und dringliche Aufgabe dar. Als Planungs- und Fördergrundlage haben die zehn Kommunen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Region Vierstädtedreieck deshalb ein Konzept zur Definition eines Kernwegenetzes erstellen lassen.

Der Strukturwandel in der Landwirtschaft und deren technischer Fortschritt lassen landwirtschaftliche Maschinen immer größer und schwerer werden. Um Landwirten den Zugang zu ihren Flächen weiterhin zu ermöglichen, müssen die Wege und Brücken ertüchtigt und angepasst werden. Auch Radwege bringen heutzutage hohe Anforderungen an die Wegbeschaffenheit und -struktur mit sich. Damit ausgebaute Wege nicht an Gemeindegrenzen enden, ist ein flächendeckendes Netz an landwirtschaftlichen Hauptwegen über alle Kommunen unerlässlich.

Hierfür hat die ILE Region Vierstädtedreieck im Oberpfälzer Hügelland 2019 ein Konzept bei den Büros Team4 Landschaftsarchitekten und Stadtplaner aus Würzburg, die mit Planwerk Stadtentwicklung aus Nürnberg zusammenarbeiten, in Auftrag gegeben. Dieses soll künftig als Entscheidungshilfe dazu beitragen, einen bedarfsgerechten Erhalt bzw. Ausbau der landwirtschaftlichen Kernwege für Schwerlastverkehr in und zwischen den zehn Kommunen der Region Vierstädtedreieck sicherzustellen. Gemeinsam mit den überörtlichen Straßen bilden sie ein gemarkungs- und gemeindeübergreifendes System.

Die Ingenieurbüros und Landschaftsplaner sichteten zahlreiche Daten, nahmen Wege vor Ort in Augenschein und lokalisierten so die wichtigsten Verbindungswege. Regionale und kommunale Akteure konnten sich an mehreren Ortsworkshops beteiligen. Wichtig bei der Erarbeitung des Wegenetzes war eine enge Abstimmung mit dem Amt für ländliche Entwicklung (ALE), durch dessen Förderung die Maßnahme erst möglich wurde.

ILE-Vorsitzender Edgar Knobloch überreichte ILE-Betreuer Georg Braunreuther vom ALE im Beisein aller Bürgermeister das fertige Konzept und äußerte damit den Wunsch nach Unterstützung beim künftigen Wegebau. Bei Fragen zur Erneuerung von Wegen können die Kommunen künftig auf das Kernwegenetz zurückgreifen. Darin sind Wege definiert und priorisiert, die kurz-, mittel- oder langfristig ausgebaut oder saniert werden sollten.

Mit der Definition und Auswahl nur bestimmter Wege wird die Landwirtschaft unterstützt und die Kulturlandschaft erhalten. Zugleich werden auch die touristischen Nutzungsmöglichkeiten, etwa als Radwege, gewährleistet. Für alle, die an den Ortsworkshops beteiligt waren, ist das Kernwegenetzkonzept bei der Geschäftsstelle der ILE im Grafenwöhrer Rathaus nach Voranmeldung einsehbar. Weitere Infos unter www.ile-region-vierstaedtedreieck.de

Grafenwöhr19.11.2021
Info:

So gelingt die Zusammenarbeit

  • Landwirtschaftliche Fahrzeuge und Maschinen werden immer größer und benötigen daher gut ausgebaute Wege
  • Andererseits lebt der Tourismus in der Region von einem gut ausgebauten Wander- und Radwegenetz
  • Zehn Kommunen aus dem Vierstädtedreieck haben sich zusammengetan
  • Mit Hilfe des Amtes für ländliche Entwicklung (ALE)wurde ein Konzept in Auftrag gegeben
  • Das ALE fördert diese Maßnahme
  • Aufgabe des neuen Konzepts ist es, alle Interessen zu vereinen
 
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