Prägende Zeit
Bei den Auslandspraktika, die es an den Schulen seit 2007 gibt, geht es neben dem Kennenlernen um eine länderübergreifende Zusammenarbeit, die letztendlich über die Jahre hinweg auch zur Freundschaft wurde. Ein Stückchen Zeit, auf die nicht nur die jeweiligen Direktoren der Schule stolz sind. Während des "Tages der offenen Tür" des St.-Michaels-Werks wurde die Partnerschaft offiziell gefeiert, zu dem Vertreter verschiedener Einrichtungen die Partnerschaft guthießen.
Geschäftsführender Vorstand Tassilo Heimberg begrüßte dabei die Gäste. Die Schulleiter Miroslav Steffek und Peter Fleischmann hielten Rückschau auf die zehn gemeinsamen Jahre. Sie erinnerten sich an viele Projekte, die in verschiedenen Teilen der Schulhäuser Platz fanden. Beispielsweise wurde in Pilsen das Sprachlabor mit Schülern der Farbtechnik gestaltet. In Grafenwöhr ziert unter anderem eine Landkarte mit der bayerischen und tschechischen Landesflagge eine Wand im Schulgebäude. Die Stellvertreterin des Hauptmanns des Bezirks Pilsen, Ivana Bartosova, die verantwortlich für Bildung und Tourismus ist, betonte die Wichtigkeit der Beziehung und wünschte weiterhin viel Erfolg. Diesen Worten schloss sich auch Dr. Havlichova, Leiterin der Abteilung Schulwesen, Jugend und Sport des Bezirksamtes Pilsen, an.
Freundschaft entsteht
Leitender Regierungsschuldirektor Stefan Fricker von der Regierung der Oberpfalz dankte den engagierten Lehrern, die die Auslandsaufenthalte seit zehn Jahren immer wieder ermöglichen. Bürgermeister und Aufsichtsratsmitglied des St.-Michaels-Werk Edgar Knobloch wünschte weiterhin gute Zusammenarbeit. Die Reden wurden übersetzt, so dass sowohl die Grafenwöhrer als auch die Pilsener den Worten folgen konnten. Für die Sprecher gab es Präsente, die der Tassilo Heimberg als kleines Dankeschön und Erinnerung an den Tag überreichte.
Was alle besonders stolz macht: Aus dem anfänglichen Schulprojekt habe sich eine Freundschaft entwickelt, wie die Schulleiter Steffek und Fleischmann betonten. Sie freuen sich auf weitere zehn Jahre voll guter Zusammenarbeit.
Der ständige Austausch ist Teil des Projekts "Ziel 3" und ist eine Maßnahme der Europäischen Union, die im bayerisch-tschechischen Grenzraum solche Projekte unterstützt. Beim Aufenthalt werden die Schüler in den Praxisunterricht der Berufsschule integriert und eignen sich fachliche Kompetenzen an, die in der Regel nicht an ihrer Schule unterrichtet werden.
Integration und Lernen
Im Zentrum der Auslandspraktika steht neben dem Erlernen neuer Arbeitsformen auch das gegenseitige Kennenlernen. So besuchten die deutschen Schüler in Pilsen beispielsweise das Theater, das Entdecker-Museum "Techmania" und bekamen eine Führung durch die Pilsener Brauerei. Anders herum waren die tschechischen Schüler unterwegs nach Pottenstein in die Tropfsteinhöhle und besichtigten die Stadt Nürnberg.
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