Grafenwöhr
24.06.2024 - 19:44 Uhr

Nordgautag in Grafenwöhr: Preise für regionales Kulturengagement verliehen

Eckhard Bodner, Alfred Wolfsteiner und Wolfgang Herzer wurde eine besondere Ehre zuteil. Für ihre kulturellen Verdienste erhielten sie die Nordgaupreise. Damit würdigte der Oberpfälzer Kulturbund ihren Einsatz für die Heimat.

Nordgautag in Grafenwöhr. Das waren vier Tage voller Konzerten, Festakten und kultureller Höhepunkte. Der Oberpfälzer Kulturbund pflegt besonders Tradition und eben die Kultur. Darum werden in den jeweiligen Austragungsorten stets drei Menschen geehrt, die sich um Kultur und Heimat besonders verdient gemacht haben.

Die Preisträger in Grafenwöhr waren Eckhardt Bodner im Bereich Heimatpflege, Alfred Wolfsteiner für Literatur und Wolfgang Herzer für Bildende Kunst. Die Preise sind mit je 1000 Euro dotiert.

Tirschenreuths ehemaliger Landrat Wolfgang Lippert stellte Bodner vor. Bodner wurde 1953 geboren. Von 1985 bis vergangenes Jahr hatte er eine eigene Buchhandlung in Pressath. Im eigenen, nach ihm benannten Verlag, verlegte er etwa 400 Titel mit regionalem Inhalt. Bekanntestes Werk ist der Oberpfälzer Heimatspiegel, der für Bodner "der Oberpfalz ein Gesicht verleihen, eine Stimme geben und ihre Geschichte sichtbar machen" soll.

Maler Georg Tassev hielt die Laudatio für Wolfgang Herzer. Herzer wurde 1948 in Lübeck geboren. Er war von 1979 bis 2014 Kunsterzieher am Elly-Heuss-Gymnasium in Weiden. Er brachte mehrere Foto-Serien heraus und ist einer der Mitbegründer des Kunstvereins Weiden. Dort ist er noch heute Vorsitzender und Sprecher. 1999 initiierte er die Kulturkooperative "KoOpf".

Manfred Knedlik war der verantwortliche Redakteur für die Nordgautag-Festschrift. Er stellte Literatur-Preisträger Alfred Wolfsteiner vor. Wolfsteiner wurde 1954 geboren und ist ausgebildeter Diplom-Bibliothekar. Er leitete die Stadtbüchereien in Bamberg und Schwandorf. Wolfsteiner verfasste Werke zu lokalen Sagen, historischen Flurnamen und Bücher in den Bereichen Geschichte, Kunst und Kulturlandschaften in der Oberpfalz.

Anlässlich der Verleihung der Nordgaupreise war Finanz- und Heimatminister Albert Füracker nach Grafenwöhr gekommen. Der gebürtige Oberpfälzer scherzte in seiner Ansprache zum Festakt über seine Doppelfunktion: "Die Oberpfalz ist so reich an Kultur, dass sie einen Heimatminister allein bräuchte."

Nun ist der Nordgautag in Grafenwöhr eher ungewöhnlich, steht doch die Freundschaft zu den Amerikanern im Vordergrund. Selbst das Motto lautet "Heimat auf Zeit". Darum sprach Füracker auch gezielt die "Nordgau-Community" auf Englisch an: "In Grafenwöhr waren schon 100.000 Soldaten stationiert. Für sie alle ist die Stadt eine zweite Heimat, eine Heimat auf Zeit geworden."

 
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