Schon vor fast 300 Jahren gab es in der Stadt Grafenwöhr ein Seuche, an der zahlreiche Menschen gestorben sind. Damals gab es keinen eindeutigen Namen dafür und keine Impfungen, aber "St. Sebastian". Überlieferungen zufolge handelte es sich 1729 und 1730 um eine "ansteckende hitzige Krankheit". Eine Ähnlichkeit mit der Coronapandemie war "eine erste Welle", die es im Frühjahr 1729 gab. Weitere Wellen waren im Herbst sowie im Frühjahr 1730. Auch damals suchte man nach Möglichkeiten, diese Krankheit zu besiegen. Die Grafenwöhrer erinnerten sich an den Pestheiligen "St. Sebastian", der im Dreißigjährigen Krieg verehrt wurde. Da Sebastian am 20. Januar Namenstag hat, versprachen sie, immer am 20. Januar einen Ortsfeiertag zu halten, um an diesem Tag zu beten. Auch heuer wird der Gelübdefeiertag der Stadt begangen. Der Gottesdienst wird jedoch nicht in der Alten Pfarrkirche gefeiert, sondern wegen der Abstandsregel um 9 Uhr in der großen Friedenskirche. Eine Andacht zu Ehren des heiligen Sebastian ist um 14 Uhr in der Mariä-Himmelfahrtskirche.
Grafenwöhr
18.01.2022 - 12:04 Uhr
"Pestheiliger": Gebete in Grafenwöhr zum heiligen Sebastian
von Renate Gradl
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