Den eigenen Heimatort kennt man in- und auswendig, so die Meinung der meisten Menschen. Doch es gibt viele historische Fakten und Anekdoten, die nicht im Volksmund oder Allgemeinwissen weitergegeben werden. Bereits innerhalb einer Generation kann viel Brauchtum verloren gehen. Um dieses Wissen dennoch zu erhalten, gibt es Museen.
Wie beispielsweise das Kultur- und Militärmuseum in Grafenwöhr, das mittlerweile seit 90 Jahren existiert, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Das Grafenwöhrer Museum wurde 1932 gegründet und sammelt und bewahrt seitdem Kulturgüter und Wissen für die Nachwelt auf. In den 90 Jahren seines Bestehens hat das Museum nicht nur viele historische Fakten vermittelt, sondern in einer umfangreichen Sammlung an Fotos und Objekten auch wichtige Dokumente der jeweiligen Zeit erhalten.
"Für die Nachwelt bewahrt"
Seit rund 130 Jahren setzt sich auch der Heimatverein, vormals Verschönerungsverein, für die Heimatpflege in Grafenwöhr ein. Das Kultur- und Militärmuseum feiert die beiden Jubiläen nun mit einer Sonderausstellung, die von 12. November bis 12. März 2023 den Fokus auf die Geschichte von Grafenwöhr im 20. Jahrhundert legt.
Die Ausstellung mit dem Titel „Für die Nachwelt bewahrt“ zeigt spannende historische Fotos, Objekte und Erkenntnisse, die viele noch nicht über die Stadt oder den Truppenübungsplatz wussten. Beispiele sind das Modell der einstigen Burg am Annaberg, der einstige Musiktempel im Luitpoldpark im Lager, ein Sessel aus dem 1938 im Truppenübungsplatz abgelösten Schloss Hammergänlas und vieles mehr. Mit ihren Inhalten richtet sie sich sowohl an Alteingesessene als auch an neue Grafenwöhrer sowie Bedienstete im Truppenübungsplatz.
Lange Museumsnacht
Eröffnet wird die Ausstellung mit einer langen Museumsnacht am 12. November, die um 19.30 Uhr beginnt. An diesem Abend wird das Museum in buntes Licht getaucht und in allen Museumsräumen warten Aktionen wie Musik, Lesungen, Kunst, Führungen und Kulinarik auf die Besucher. Die Katholische Theatergruppe Grafenwöhr stellt zwei Figuren aus den inszenierten Stadtführungen vor. Kulturjournalist Stefan Voit liest Elvis-Texte von Kevin Coyne und zeigt Elvis-Drucke. Es gibt kurze Führungen durch die Sonderausstellung und die Militärabteilung sowie eine Foto- und Gemäldeschau vom einstigen Unteren Tor. Gitarrist und Sänger Franz Hofmann spielt und singt live.
Bei einer Lesung gibt das Museumsteam Kostproben der Grafenwöhrer G‘schichterler mit Anekdoten aus der Historie der Stadt und des Truppenübungsplatzes. Die Mitglieder des Heimatvereins sorgen mit Cocktails und Snacks für kulinarische Momente, die Klöpplerinnen des Heimatvereins zeigen ihr kunsthandwerkliches Können. Der Eintritt an diesem Abend ist frei. Der Heimatverein lädt herzlich ein, das Jubiläum bei der Museumsnacht zu feiern. Außerdem wird es bis März ein Begleitprogramm zur Ausstellung geben. Alle Infos dazu auch im Internet unter www.museum-grafenwoehr.de.
Begleitprogramm im Museum
- 12. November: Museumsnacht, 19.30 Uhr, Eintritt frei
- 15. Januar 2023: Führung durch die Sonderausstellung mit von Kulturmanagerin Birgit Plößner, 14 Uhr
- 25. Januar: Bildervortrag „historische Stadtansichten“, 19 Uhr
- 8. Februar: Bildervortrag „Truppenübungsplatz 1910 bis 1945“, 19 Uhr
- 12. März: „Die Burg Grafenwöhr" (Führung zum Annaberg Matthias Helzel), 14 Uhr
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