2022 hatte es 47 Geburten in Grafenwöhr gegeben. Nun lud die Stadt die Eltern ein, zu diesem Anlass einen Baum im Bürgerwald zu pflanzen. 14 Elternpaare nahmen die Gelegenheit wahr. Forstreviersleiter Martin Gottsche erinnert an die laut Volksmund drei Dinge, die man in seinem Leben getan haben muss: Ein Haus bauen, ein Kind zeugen und einen Baum pflanzen. Nach dem Kind konnten die Eltern schon den zweiten Haken setzen: Für alle Neugeborenen soll ein Baum gepflanzt werden.
Regen erschwerte den Weg in den Wald und verschreckte vielleicht auch so manchen, aber für Bürgermeister Edgar Knobloch war es das ideale Wetter zum Bäume pflanzen. "Die Idee mit einer Baumpflanzaktion für Neugeboren ist eigentlich schon vor vier Jahren entstanden, aber dann kam Corona dazwischen. Im letzten Winter haben wir dann stellvertretend für die Eltern gepflanzt", erklärt der Bürgermeister. Nun durften die frischen Eltern selbst ran.
Gottsche hatte 300 Setzlinge dabei, so dass tatsächlich für jeden Neugeborenen vielfach gepflanzt wurde. Den Klimawandel im Blick wählte er Baumarten wie Gelbkiefer, Coloradotanne oder Flaumeiche, die mit den veränderten Temperaturen besser klar kommen: "Alle Bäume gedeihen zwischen minus 10 Grad und plus 40 Grad."
Knobloch erlaubte den Eltern auch Markierungen zur Erinnerung: "Fahnen oder ein Schild sind durchaus möglich. So können die Kinder einmal ihren Kindern und nachfolgenden Generationen zeigen: Das ist mein Baum."
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