Grafenwöhr
03.03.2020 - 09:54 Uhr

Stadtrat Grafenwöhr: Radlertreff an der Thumbach

Der Grafenwöhrer Stadtrat beschließt die Schaffung eines Radlertreffs an der Thumbach. Das Landratsamt sieht darin die Schließung einer Lücke im geplanten Radwegenetz zwischen Tirschenreuth und Schwandorf.

Der Grafenwöhrer Stadtrat beschließt, am Thumbach einen Treff für Radler zu schaffen. Das Areal soll so gestaltet werden, dass es auch für Schüler, Spaziergänger und Senioren attraktiv ist. Bild: sne
Der Grafenwöhrer Stadtrat beschließt, am Thumbach einen Treff für Radler zu schaffen. Das Areal soll so gestaltet werden, dass es auch für Schüler, Spaziergänger und Senioren attraktiv ist.

Das Landratsamt möchte eine neue Radwelt im Oberpfälzer Wald schaffen. Grafenwöhr wäre ein idealer Standort, um die Lücke zwischen Tirschenreuth und Schwandorf zu schließen. Deshalb diskutiert der Stadtrat über den Bau einer Leader-geförderten Geo-Radlerrast an der Thumbachaue.

Die Radrouten haben unterschiedliche Themengebiete, passend zur jeweiligen Gegend. Grafenwöhr liegt im Gebiet der Vulkane und Erdgeschichte. Kulturmanagerin Birgit Plößner erläuterte das geplante Konzept und stellte Alternativen vor. So soll der typische Sandstein als Beispiel für Geologie spielerisch dargestellt werden. Ein "Naturlehrraum" soll für Schulklassen entstehen. Dazu meinte Plößner: "Der Platz wird aufgewertet und erhält eine Spiel-, Bildungs-, Naherholungs- und Radlerrastfunktion. Wir wollen Radler, Spaziergänger und Schüler ansprechen." Hinzu lämen einfache Sitzgelegenheiten ohne Dach oder ein Felsentreff, der ein Dach bieten soll. Auf der zu schaffenden Insel im Mäanderbogen sollen zwei Schaukeln entstehen, die auch als Fotomotiv – zum Beispiel für Hochzeiten – dienen können.

Das Wasserwirtschaftsamt hat bereits grünes Licht gegeben, da dort ohnehin Maßnahmen anstehen. Die Förderung des Regionalmanagements NEW ist zugesagt. In einer Strömungstafel soll der Sandstein aus Wasser und Stein erklärt und anhand einer Rieseltafel die unterschiedlichen Erschichten veranschaulicht werden. Dazu soll ein eine Paläontologin ein Model eines Fischsauriers aus Beton erstellen, das dann in einem Fossiliensandkasten

zu sehen ist.

Um Höhenunterschiede auszugleichen, soll eine Böschung oder eine teurere Sandsteinmauer entstehen. Die Mauer könnte gleichzeitig Sitzgelegenheiten bieten. Nicht gerne hörte der Stadtrat, dass dafür auswärtiger Sandstein angeschafft werden müsste. Stadtbaumeister Hans Rettinger schlug die Verwendung von Steinen ähnlich am Schulpausenhof vor, welche billiger und noch teilweise auf Lager wären.

Thomas Schopf (FW) hatte Bedenken, da das Areal Überschwemmungsgebiet sei. Bürgermeister Edgar Knobloch (CSU) beruhigte ihn damit, dass es lange kein Hochwasser mehr gegeben habe und alles mit Stahlstützen befestigt sei. Klaus Schmitsdorf (Linke) stellte den Nutzen in Frage, da er andere Radlertreffs kenne, die keiner nutze. Seniorenbeauftragter Karl-Heinz Wächter (SPD) wolle eine Nutzung und Anpassung auch für Senioren möglich machen. Gerald Morgenstern (CSU) könnte sich die Einbindung eines Wasserrads vorstellen.

Der Stadtrat beschloss die Stellung eines Förderantrags und eine Bereitstellung im Haushalt, um das Areal zu schaffen. Dabei sollen der Pavillon, das Wasserrad und die von Rettinger vorgeschlagenen Steine berücksichtigt werden.

 
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