Beim Festakt blickte der Aufsichtsratsvorsitzende, Pfarrer Daniel Fenk, zurück. „Am 22. März 1975 wurde unter Federführung von Stadtpfarrer Monsignore Ludwig Schmidt, Landrat Christian Kreutzer, Karl Pappenberger und Andreas Lutz der noch heute tragende Verein ‚St.-Michaels-Werk Grafenwöhr e. V.‘ gegründet“, schilderte Fenk die Historie. Schon am 18. Dezember 1975 feierte man das Richtfest für das erste Gebäude, das das Internat und die Übungswerkstätten umfasste – das Internat existiert noch heute und wurde im Laufe der Zeit sogar erweitert.
Im September 1976 nahm das St.-Michaels-Werk mit 75 Jugendlichen seine Arbeit für benachteiligte und schwierige Jugendliche auf. Der damalige Bischof Rudolf Graber weihte die Einrichtung offiziell ein. Der Erfolg der Arbeit für Benachteiligte und Lernschwache führte dazu, dass im Laufe der Jahre immer mehr Gebäude hinzukamen.
Am 10. September 1982 war der erste Schultag der staatlich anerkannten privaten Berufsschule in Grafenwöhr. Seitdem zeigt die Schule Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf Perspektiven für eine erfolgreiche Schul- und Ausbildung auf - seit 1999 auch an der Außenstelle der Berufsschule in Regensburg.
Jugendhilfe und Schulbegleiter
Seit dem 1. September 1989 und dem 19. Juli 1997 erhalten auch Kinder zwischen drei und sechs Jahren mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Grafenwöhr und in Vohenstrauß in den beiden schulvorbereitenden Einrichtungen (SVE) eine ganzheitliche und individuelle Betreuung. Vor zehn Jahren kam die Jugendhilfe hinzu. Ein wichtiger Schwerpunkt ist zudem die Bereitstellung von Schulbegleitern.
Die geschaffenen Bereiche im Bereich Bildung und Soziales sollen laut Tassilo Heimberg, dem geschäftsführenden Vorstand, weiter ausgebaut und an zukünftige Gegebenheiten angepasst werden. Gleichzeitig bedankte sich Heimberg bei allen, die dazu beigetragen haben, das St.-Michaels-Werk zu einer Trägereinrichtung zu machen, die heute in der Region nicht mehr wegzudenken ist und bei allen, die sich dafür engagieren. Insgesamt sind derzeit 160 Mitarbeitende für das St.-Michaels-Werk tätig.
Beeinträchtigung unterstützen
Dankesworte kamen auch von Landrat Andreas Meier für die „gut geführte und ausgestattete Einrichtung“, die einen sehr guten Ruf hat. „Hier wird eine innovative und wichtige Arbeit geleistet, denn Beeinträchtigungen brauchen Unterstützung“, sagte Martina Löschberger, die stellvertretende Leiterin des Fachreferats Förderschulen am Kultusministerium. Über die guten Austauschprogramme mit der Grafenwöhrer Schule, die seit 2008 Partnerschulen sind, sprach Dr. Jaroslava Havlíčková, die Leiterin des Schulamts im Bezirk Pilsen.
Mit der Jubiläumsfeier wurde auch das neue Schulgebäude für die SVE Grafenwöhr und den Fachbereich Nahrung/Hauswirtschaft der Berufsschule Grafenwöhr eingeweiht. Darüber freute sich neben den Kindern besonders Bürgermeister Edgar Knobloch. Nach seinen Worten gibt es nun „eine vernünftige und sinnvolle Nutzung“ für das ehemalige HSG-Gebäude.
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