An Silvester mussten die Kameraden der Grafenwöhrer Wehr zum Rettungseinsatz mit Drehleiterunterstützung zum Haus von Fritz Raß ausrücken. Der 69-Jährige musste notfallmäßig ins Klinikum eingeliefert werden. Bei der Behandlung und notwendigen Operation wurde eine schwere Tumor-Erkrankung festgestellt. Unerwartet und hart traf die Angehörigen und die Floriansjünger nun die Nachricht vom Tod von Fritz Raß.
Bei einer Gedenkfeier im Feuerwehrgerätehaus lag das Kondolenzbuch aus und wurden vor den aufgebauten Uniformen Kerzen entzündet. Im Medienbeitrag war zu lesen: In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Feuerwehrkameraden Fritz Raß. Mit seinem plötzlichen Tod verlieren wir nicht nur einen treuen Freund, sondern auch einen leidenschaftlichen Kameraden, der 54 Jahre lang im Feuerwehrverein davon 49 Jahre aktiv im Dienst unserer Feuerwehr stand. Über 25 Jahre war er Musiker in unserem Spielmannszug und spielte dort die Becken. Er war in viele Feiern und deren Vorbereitung mit einbezogen und freute sich, dass auch seine beide Töchter bei den Musikern mitspielten.
Fritz Raß absolvierte bei der Grafenwöhrer Wehr zahlreiche Lehrgänge stellte sein Wissen stets in den Dienst der Gemeinschaft. Lange Jahre setzte er sich als Jugendbetreuer ein, der Landesfeuerwehrverband Bayern verlieh hierfür die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Bayern in Silber. Weiter wurde Fritz für seine 25-jährige und 40-jährige Dienstzeit mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber und Gold ausgezeichnet. Nicht nur im aktiven Dienstzeit war Fritz Raß voll in die Freiwillige Feuerwehr integriert, als Schankmeister übernahm er bei allen Feuerwehrfesten immer Verantwortung.
Leidenschaftlich setzte er sich für die Partnerschaft mit der Gemeinde Grafenwörth in Niederösterreich und deren Floriansjünger ein. Für seine außergewöhnlichen Verdienste und seinen länderübergreifenden Einsatz wurde er mit der Medaille für Internationale Feuerwehrkameradschaft des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes ausgezeichnet. In den 30 Jahren der Partnerschaft baute er viele Freundschaften bei der Grafenwörther Feuerwehr und im privaten Bereich auf. Für die Stadt Grafenwöhr fungierte er quasi als „Außenminister“ zu den österreichischen Freunden, bei denen die Bestürzung und Trauer und ebenfalls sehr groß ist. Die Marktgemeinde Grafenwörth verlieh ihm in Anerkennung und Würdigung seiner Verdienste um die Partnerschaft auch eine Ehrenmedaille.
Um Fritz Raß trauern seine Tochter Claudia mit Schwiegersohn und Feuerwehrvorstand Robert Kraus und die Enkelkinder, seine Brüder und Lebensgefährtin Kerstin. Das Requiem für Fritz Raß und die Beisetzung sind am Freitag, 14. Februar 2025.
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