Grafenwöhr
10.04.2022 - 11:53 Uhr

US-Armee zeichnet „Good Neighbors“ aus

„Wir sind hier zuhause, weil Sie uns unterstützen“, dankte Brigadegeneral Joseph Hilbert. Die US-Army zeichnete Menschen für gute Nachbarschaft aus und verlieh mit dem „Good Neighbor Award“ den „Order of the Tower“ (Orden den Wasserturms).

2021 hatte General Christopher Norrie erstmals die „Auszeichnung für gute Nachbarschaft“ eingeführt. Zusammen mit den Geehrten des Vorjahres lud die US-Armee nun die neuen Ordensträger in Grafenwöhrs Wahrzeichen, den historischen Wasserturm ein.

Der Kommandeur des 7. US-Armee Ausbildungskommandos (7th ATC), Brigadegeneral Joseph Hilbert hob hervor, dass es die Menschen in den Städten und Gemeinden sind, die Bayern für die US-Soldaten und Familien zu einer Heimat auf Zeit machen. „Wir sind ihnen dafür unendlich dankbar, der Kasernenzaun ist nur ein Sicherheitsfaktor, er trennt uns nicht. Aus den Beziehungen sind oft lebenslange Verbindung über die Ländergrenzen hinweg entstanden“, so Hilbert.

Ein ausdrückliches Dankeschön sprach General Hilbert für das große Verständnis der Anrainer zum derzeit stattfindenden, ausgeweiteten Training und Schießen aus. Informationen über die Aufgaben des 7th ATC gab es in einem Videoclip. Details zu den US-Standorten Grafenwöhr, Vilseck, Hohenfels und Garmisch erläuterten Oberst Christopher Danbeck und Oberst Karen Hobert für den Standort Ansbach.

  • Bernhard Graf (Hohenfels): Er war dort 12 Jahre Bürgermeister und sorgte für eine harmonische Beziehung zwischen der Bevölkerung und den amerikanischen Nachbarn.
  • Wolfgang Nierhoff, Bürgermeister von Pegnitz. Die Stadt unterhält eine lebendige Partnerschaft mit dem 1. Bataillon des 6. US-Feldartillerieregiments. Im August 2021 erinnerten Nierhoff und Pegnitz mit einer Gedenkfeier an dem Absturz eines US-Hubschraubers und dem Tod von 37 Soldaten vor 50 Jahren.
  • Fritz Wittmann: Der Stabsfeldwebel a. D. ist seit über 30 Jahren ein zuverlässiger Freund der US-Armee in Ansbach. Er gründete das Muna-Museum in der Frankenkaserne in Oberdachstetten, die jetzt von der US-Armee genutzt wird.
  • Rudolph Leykauf: Der Ansbacher war 46 Jahre für die US-Armee als ziviler Mitarbeiter tätig. Er sorgte unter anderem als Quartier-Inspektor, dass Franken zur Heimat für Tausende von US-Heeresfliegersoldaten wurde.
  • Alois Friedl: Der Kirchenthumbacher ist seit 1982 Feuerwehrmann und Rettungssanitäter bei der US-Feuerwehr in Grafenwöhr. Bei unzähligen Einsätzen, Unfällen und Bränden hat er Soldaten und Zivilisten geholfen. Als Feuerwehrmann begleitete er zahlreiche Events. Von seinem Können und Wissen profitierte auch die Freiwillige Feuerwehr. Schwere Verletzungen erlitt Friedl am 1. Juli 2020 im Übungsplatz bei einem selbstlosen Rettungseinsatz zur Bergung von in den Bäumen verhangen US-Fallschirmspringern. Dem Sturz folgten lange medizinische Behandlungen. Trotz zahlreicher Therapien erlangte Friedl seine Feuerwehrtauglichkeit nicht mehr. Sein Wille, weiter der Gemeinschaft zu dienen, ist ungebrochen.
  • Helmuth Wächter: Der Altbürgermeister von Grafenwöhr und Präsident des DAGA (Deutsch Amerikanischen Gemeinsamen Ausschusses) setzt sich seit Jahrzehnten für die Deutsch-Amerikanische Freundschaft und die Integration von US-Bürgern ein. Während der 30-jährigen Amtszeit als Bürgermeister wurden die US-Kasernen erweitert und modernisiert. Unterstützung leistete er beim 100-jährigen Übungsplatzjubiläum, zahlreichen Konzerten, Feiern und Veranstaltungen. Als DAGA-Präsident ist er Mitveranstalter des Deutsch-Amerikanischen-Volksfestes, der Lichterbaumentzündung und weiterer Events.
  • Stefan Horndasch: Der stellvertretende Landrat von Ansbach gilt als großer Befürworter der US-Armee und der um Ansbach stationierten Hubschrauberbrigade. Auf politischer Seite, bei Sitzungen, Treffen und Veranstaltungen setzt er sich für die Partnerschaft und das Miteinander ein.

Im Anschluss an die Auszeichnung fand erstmals nach der Corona Pause der traditionelle „Frühjahrs-Empfang“ der US-Armee statt.

 
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