Grafenwöhr
02.04.2019 - 16:19 Uhr

Volles Haus beim Böhmischen Frühling

Frühsommerliche Temperaturen herrschten draußen, und drinnen blühte der „Böhmische Frühling“. Die Musikkapelle Dießfurt hatte zum Konzert eingeladen und konnte sich über eine vollbesetzte Stadthalle in Grafenwöhr freuen.

Volles Haus herrschte beim Böhmischen Frühling der Musikkapelle Dießfurt in der Stadthalle Grafenwöhr. Bild: whw
Volles Haus herrschte beim Böhmischen Frühling der Musikkapelle Dießfurt in der Stadthalle Grafenwöhr.

Vor dem musikalischen Start in den Frühling, begrüßte Vorsitzender Matthias Götz die zahlreichen Freunde der Blasmusik. Unter ihnen waren auch viele Musikerkollegen vertreten, um den böhmischen Klängen zweier Blasorchester aus der Region zu lauschen. Vor den Dießfurtern nahmen die Klosterbläser Speinshart auf der Bühne Platz. Sie erhielten vom Veranstalter die Möglichkeit, sich einem großen Publikum zu präsentieren. Lampenfieber war dem Nachwuchsorchester jedoch bei ihrem rund einstündigen Konzertprogramm mit Musik, Gesang und bekannten Melodien von Ernst Mosch nicht anzumerken.

Schwungvoll ging es mit der Musikkapelle Dießfurt und dem Eröffnungstitel vom Grand Prix der Volksmusik weiter. Werner Schreml leitete das harmonische Zusammenspiel der 25 Bläser zum Rhythmus der drei Schlagzeuger und führte als Conférencier kurzweilig durch den Abend. Es folgte ein abwechslungsreicher bunter Querschnitt durch die Welt der Blasmusik. Das perfekte Zusammenspiel der Blech- und Holzbläser vom zarten Pianissimo bis zum aggressiven Fortissimo fand passende Ergänzung durch den Gesang von Sophia Weber, Max Ficker und Werner Schreml. Vom Konzertmarsch „Kaiserin Sissi“ über traditionelle Polkas und Walzer bis hin zu solistischen Einlagen erstreckte sich der bunte Melodienstrauß. Mittlerweile ist Schreml auch für seine eigenen Kompositionen bekannt. Und so erklang aus seiner Feder die Polka „Böhmisch fürs Leben“ oder der „Trompetenzauber“ ein Trompetensolo, vorgetragen von Werner Wolfbauer und seinem Enkel Jonas Schreml. Ihre Fingerfertigkeit stellten die Schwestern Theresa und Hanna Mayer beim Solo für Klarinettenduo „Murzel und Purzel“ unter Beweis, bevor Birgit Plößner am Flügelhorn mit der wunderschönen Melodie von „My Dream“ und Andreas Kick mit den „Posaunenträumen“ das Publikum verzauberten.

Die „Alphorn-Romanze“, ein Solo gespielt von Werner Schreml mit seinem Alphorn, verbreitete alpenländisches Ambiente und darf bei keinem Konzert der Musikkapelle Dießfurt fehlen. Es folgte der „Maxglaner Zigeunermarsch“, eine volkstümliche Melodie der Sinti und Roma mit Wolfgang Helgert an der Soloposaune. Bei den „Erinnerungen“, einer melancholischen Polka, zogen sich die Soloparts durch alle Register der Kapelle, bevor es mit traditioneller böhmischer Blasmusik weiter im Programm ging. Dem Orchester war die Spielfreude wahrhaft anzumerken. Mit dem populären Volkslied „Guten Abend, gute Nacht“ in einer Bearbeitung von Alexander Stütz endete zunächst offiziell das Konzert. Die Begeisterung des Publikums war am Applaus deutlich zu hören. Mit den von den Zuhörern geforderten Zugaben endete eine meisterliche musikalische Reise in den Böhmischen Frühling. Am Sonntag, 19. Mai, werden die Dießfurter Musikanten zum 20. Todestag von Ernst Mosch ein Gedächtniskonzert, ausschließlich mit Melodien des Altmeisters der Blasmusik, um 14 Uhr im Jugendheim in Grafenwöhr veranstalten. Für dieses Konzert findet kein Vorverkauf statt, Eintrittskarten gibt es nur an der Tageskasse. Weitere Informationen hierzu unter www.Musikkapelle-Diessfurt.de.

 
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