(spi) Die Arbeiter haben ganze Arbeit geleistet: In den zwei Wochen, nachdem Sturmtief "Fabienne" in den Wäldern rund um die Truppenübungsplatzstadt getobt hatte, ist viel geschehen. Harvester und Männer arbeiteten sich durch das Unterholz, räumten abgeknickte Bäume aus dem Weg und machten den Wald wieder sicherer. Das Verbot, Abschnitte wie beispielsweise den Radweg am Sportpark Richtung Gmünd, den Schönbergweg und die Straße am Sportheim in Hütten zu betreten, ist laut Forstamtsrat Martin Gottsche und Bürgermeister Edgar Knobloch mittlerweile aufgehoben.
Das kommt für die Wanderfreunde Grafenwöhr genau richtig, denn sie begehen am Wochenende ihren 44. Internationalen Volkssportwandertag. Und der führt teilweise durch Wald und Flur. Doch die Wanderer können beruhigt sein. "Die Wege rund um Grafenwöhr sind frei, die Sperrungen aufgehoben", berichtet Gottsche. Er weist allerdings auch darauf hin, den Wald trotzdem mit der nötigen Vorsicht zu betreten. "Grundsätzlich ist nicht auszuschließen, dass noch irgendwo Äste hängen", sagt er. Denn alle Sturmschäden sind noch lange nicht beseitigt.
Zwar arbeiten Maschinenring, Bauhof, Forstbetriebsgemeinschaft, Feuerwehren und private Waldbesitzer fast Tag und Nacht und sogar am Wochenende, "Fabienne" hatte jedoch auch ganz schön gewütet - besonders an der Kollermühle, an der B 299 Richtung Pressath und bei Gmünd und Hütten. "In Grafenwöhr war es deshalb so schlimm, weil es so viele Laubbäume erwischt hat, die voll im Laub standen und dem Sturm viel Angriffsfläche boten."
Der Forstamtsrat rechnet damit, dass die Arbeiten Ende November abgeschlossen werden können. Nun hofft er aber erst einmal auf Regen, um die zerstörten Schneisen im Wald wieder aufforsten zu können. Denn bei dieser Trockenheit zu pflanzen, sei schlecht für die Bäumchen.
Obwohl die Wanderrouten am Wochenende auch durch bewaldete Abschnitte führen, ist Hans Schilling guter Dinge. "Es ist alles frei gemacht und gut begehbar. Zum Glück", betont der Vorsitzende der Wanderfreunde Grafenwöhr.
Eine Routenänderung hat es wegen des Sturms nicht gegeben. "Wir gehen sowieso Strecken, die nicht so tief im Wald sind." Die Fünf-Kilometer-Route führt vom Jugendheim zur Bahnhofssiedlung, Richtung Schönbergbühne und wieder zurück zum Jugendheim. Wanderer, die zehn Kilometer zurücklegen wollen, gehen vom Jugendheim Richtung Gößenreuth, dann zum Annaberg und von dort zurück zum Startpunkt. Schilling rechnet am Samstag und am Sonntag mit insgesamt circa 2000 Teilnehmern aus ganz Deutschland und aus Österreich und freut sich auf Wandertage ohne "Stolperstöcke".













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