Eine Stadt mit Historie ist Grafenwöhr in jedem Fall. Überall sind kleine und große Geschichten versteckt. Der Heimatverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese bei regelmäßigen Führungen zu erzählen. Der Weltgästeführertag Ende Februar ist stets ein willkommener Anlass für alte und neue Anekdoten.
Diesmal führten Elisabeth Schreml und Marianne Gottschalk zum Motto "Straßen, Gassen, Brücken und Plätze" durch den Ort. Eine markante Passage ist natürlich der Zugang zum Truppenübungsplatz an der Lagerwache 1. Und wie Schreml sagte: "Er ist mit 25 Kilometern Länge und 14 Kilometern Breite natürlich auch der größte Platz von Grafenwöhr." Er war maßgeblich für die Entwicklung der Stadt und macht sie in der ganzen Welt bekannt. Zudem zählt er zum Gemeindegebiet und macht Grafenwöhr flächenmäßig zur zweitgrößten Stadt Bayerns.
Ebenso wie die Amerikaner gehört deren Geschichte zu Grafenwöhr. An der Kreuzung von der Alten Amberger Straße und Vilsecker Straße steht ein Gedenkstein. Dieser erinnert an das Attentat auf den US-Präsidenten John F. Kennedy am 22. November 1963. In enger Verbundenheit ließ die Stadt den Stein errichten. "Schon einen Monat später am 21. Dezember 1963 wurde er eingeweiht", berichtete Schreml.
Grafenwöhr unterhält seit 1995 eine Städtepartnerschaft mit Grafenwöhrth in Niederösterreich. Darum wurde der kleine Platz an der Alten Amberger Straße und der Schulstraße nach der österreichischen Gemeinde benannt. Ein Brunnen des Künstlers Helmut Langhammer stellt laut Schreml dabei sicher, dass "die Rose der Freundschaft immer gut bewässert" wird.
Die Neue Amberger Straße als Hauptverkehrsstraße, die bekannte Kirchsteigbrücke und die Sattlergasse mit ihrer Geschichte, waren weitere Stellen die die beiden Gästeführer zeigten. Dabei sprachen Schreml und Gottschalk eine nicht ganz ernst gemeinte Warnung aus: "Legt euch nicht mit Grafenwöhrer Gästeführern an - Sie kennen Orte an denen euch niemand finden wird."
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