Grafenwöhr
29.07.2019 - 11:54 Uhr

Würdige Feier auf dem Annaberg

Glück gehabt. Trotz anders lautender Meldungen herrscht am Sonntag bestes „Annabergfestwetter“. Die vielen Gläubigen auf Grafenwöhrs „heiligem Berg“ freut dies.

Viele Besucher nutzen die Gelegenheit, bei gutem Wetter den Gottesdienst auf dem Annaberg zu verfolgen. Bild: az
Viele Besucher nutzen die Gelegenheit, bei gutem Wetter den Gottesdienst auf dem Annaberg zu verfolgen.

Mit Stadtpfarrer Bernhard Müller, Bischöflich Geistlichem Rat Karl Wohlgut, Ruhestandsgeistlichem Hans Bayer und der Urlaubsvertretung aus Kenia, Pfarrer Gilbert Mburu Kabiru, zelebrierten gleich vier Priester die Eucharistie. Anna und Joachim, Maria, Josef und Jesus bilden die heilige Familie. Auch wir würden dazugehören, als „Geschwister Jesu“, hieß es. Durch die Taufe sei dies geschehen, leitete Müller ein.

Das "Vaterunser" als Gebet aller Gebete hatte er in den Mittelpunkt seiner Predigt gerückt, da es gut zum Annafest passe. In Anlehnung an das Tagesevangelium „…bittet und es wird euch gegeben, sucht, dann werdet ihr finden, klopfet an und es wir euch geöffnet…“, stelle sich die Frage nach dem Wahrheitsgehalt. Vielen Menschen wollen diese Worte Jesu nicht einleuchten, denn trotz inniger Gebete seien sie etwa nicht von Not und Krankheit gerettet worden. Lohne sich das Beten überhaupt? Sei es nicht nur eine „fromme Vertröstung?", fragte er. Doch, „Jesus sieht das anders“. Er habe oft und lange und immer so faszinierend gebetet, dass die Jünger ihn gebeten hätten: „Herr, lehre uns beten. Und Jesus schenkt ihnen das Vaterunser.“ Bei diesem Gebet stehe Gott am Anfang: "Geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe…" Wer glaube, dass das Gebet eine „Wunschmaschine“ sei, der habe das Gebet nicht verstanden, so Müller. Zu oft klammern wir uns an unsere Wünsche. Gingen sie nicht in Erfüllung, würden wir in eine tiefe Glaubenskrise stürzen. Das Vaterunser sei „das Gebet der offenen Hände“. Auch, wenn wir seinen konkreten Willen nicht sofort verstünden, dürften wir vertrauensvoll auf ihn blicken. Jesus habe durch seine Mutter Maria das Beten gelernt. Eltern würden eine große Rolle im Leben eines Menschen spielen, folgerte er. Beten heiße, den Willen Gottes annehmen.

Viele hatten Anteil am Gelingen dieses Festes: Christian Baumann begleitete die Feier auf dem Keyboard, eine Kindergruppe, unter Leitung von Praktikantin Laura Amann und musikalischer Unterstützung von Andreas Greiner, hatte in einem eigenen Wortgottesdienst mitgewirkt, Kolping und Frauenbund waren mit Fahnenabordnungen vertreten, die Familie Nastoll schmückte Altar und Gruft, das Rote Kreuz stand bereit, Andreas Keck sorgte für die Technik, Elvira Regler betreut die Grotte.

 
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