Die Reisegruppe des Mehrgenerationenhauses und der evangelischen Kirchengemeinde empfand es als wahres Glück, im bequemen Hier und Heute leben zu können - so das einhellige Fazit nach der Besichtigung des alten Dreiseithofes aus dem Jahr 1676 im Bauernmuseum Frensdorf. Wobei dieser, laut Museumsführerin Yvonne Kretschmer, seinerzeit zu den reichsten Höfen zählte. Trotzdem war das Leben insgesamt mühsam und hart. Der letzte Besitzer, Baptist Fischer, habe dort noch bis 1986 gewohnt.
Der schon zur Tradition gewordene gemeinsame Herbstausflug der beiden Einrichtungen erfreut sich zunehmender Beliebtheit, so dass die Fahrt schnell ausgebucht war. Die Organisatoren Elisabeth Gottsche vom MGH und der Seniorenbeauftragte der Stadt, Karlheinz Wächter, hatten mit dem Zielort im Bamberger Land einmal mehr eine gute Wahl getroffen und viel Lob dafür erhalten. Die Besichtigung des Fischerhofkomplexes, in den 1990er Jahren vom Landkreis Bamberg in ein Museum umstrukturiert, glich einer Zeitreise. Mittelpunkt und Herzstück ist das Bauernhaus mit Einsichten in die Wohnkultur um 1910 bis 1920. Auf dem weitläufigen Gehöft finden Dauer- wie Wechselausstellungen statt mit alten Geräten, Fenstern, Türen, Beschlägen aus vier Jahrhunderten, eine Trachtenschau aus dem Bezirk Oberfranken und so weiter.
Sozusagen als Ergänzung konnten im integrierten Bauerngarten alte Kulturpflanzen wie etwa von Salaten, Bohnen, Rosenkohl, diverser Obstsorten und Kräuter besichtigt werden. Im angrenzenden Museumsgasthof ließen es sich die Ausflügler noch so richtig gut gehen.
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