Zur Bürgerversammlung in der renovierten "Rubenbauer"-Gaststube in Griesbach lud die Gemeinde Mähring. Den Treffpunkt wählte Bürgermeister Franz Schöner bewusst. Denn in Griesbach "stehen die meisten Bauvorhaben an".
Bürger können Ideen einreichen
Großer Fokus werde auch auf dem Raiffeisengelände liegen. "Das Gebäude soll einen Mehrwert für Vereine schaffen", sagte Schöner. Der Bestandsbau soll nach Möglichkeit erhalten werden, zudem ist ein neue Verkleidung aus Holz für die Gebäude geplant. Geplant ist, wenn möglich, das Holz dafür aus dem Gemeindewald zu nehmen. Zudem sei die Kommune auf der Suche nach Sponsoren. Auch eine Förderung durch das Amt für ländliche Entwicklung (ALE) sei vorgesehen. Ein Bürger wollte wissen, ob für dieses Vorhaben Kosten in Millionenhöhe zu erwarten seien. Schöner verneinte: Es seien Gesamtkosten von rund 500.000 Euro geplant. Außerdem erkundigte sich sein Teilnehmer, ob das Gebäude dreistöckig werden wird. Schöner antwortete, dass nach derzeitigem Stand zwei Stöcke vorgesehen sind. "So könnte es mal aussehen", sagte Schöner und zeigte Entwürfe des Planungsbüros Greiner Architekten. Allerdings seien die Planungen "noch offen" und Bürger könnten Ideen einreichen, "damit wir sie nach Möglichkeit einplanen können". Nachfragen gab es auch zum Standort des Salzsilos in Griesbach, das auf dem Raiffeisen-Areal steht. Ein Bürger fragte, ob es möglicherweise an einen anderen Ort versetzt werden könne. "Es ist nicht unbedingt der letzte Standort des Silos", antwortete der Rathauschef.
In Griesbach stehen zudem die Bauarbeiten am Friedhof kurz vor dem Abschluss. Das Leichenhaus sei bereits außen renoviert und innen neu geweißt worden. Demnächst sollen Urnenstelen und die Beleuchtung installiert werden, berichtete Schöner.
Auch das neue Baugebiet auf dem Gelände der ehemaligen Schule mit insgesamt sechs Parzellen wurde bei der Versammlung besprochen. Demnächst soll die Ausschreibung für die Erschließungsarbeiten erfolgen. Vier Bauplätze seien bereits reserviert. Zudem kündigte der Bürgermeister an, dass ein neuer, rund 300 Meter langer Gehweg entlang der Staatsstraße von Redenbach Richtung Asch auf Höhe Griesbach gebaut wird. Schöner rechne mit Kosten in Höhe von etwa 150.000 Euro.
Sanierung der Kläranlage
"Auch das Thema Wasser und Abwasser wird uns in den nächsten Jahren beschäftigen. Es wird viel Geld kosten. Aber wir müssen tätig werden", kündigte Schöner bei der Versammlung an. Großer Posten werde die Sanierung der Kläranlage sein. Da derzeit der Rechen im Schlammbecken fehle, sei "weit mehr Klärschlamm da als üblicherweise" im Becken, deshalb seien nun erst einmal etwa 1,5 Tonnen Schlamm zu entsorgen. Eine Wasser-Verbindungsleitung zwischen Mähring und Poppenreuth sei neu gemacht worden. Restarbeiten dazu sollen demnächst abgeschlossen sein. Markus Münchmeier vom Ingenieurbüro Münchmeier-Eigner stellte bei der Versammlung detaillierte Pläne zu Wasser und Abwasser vor. Er sagte, dass das Pumpwerk des Hochbehälters Griesbach demnächst erneuert werden muss. Die Ausschreibung heuer habe hohe Kosten ergeben. Deswegen soll 2023 eine neue Ausschreibung erfolgen.
Sanierung der Staatsstraße
Weiterer Punkt war das Kinderhaus in Mähring an. "Es platzt aus allen Nähten. Wir müssen schnell tätig werden." Geplant ist, eine Notgruppe zu installieren, dafür sollen noch Räumlichkeiten gefunden werden. Auch eine Lösung mit mobilen Containern sei denkbar.
Geplant sei auch die Sanierung der Staatsstraße ab der Abzweigung Redenbach in Richtung Mähring, wobei ein neuer Straßenbelag aufgetragen werden soll. Baubeginn für diesen Abschnitt ist voraussichtlich nach den Sommerferien. Schöner hofft, dass weitere Abschnitte in den kommenden Jahren realisiert werden können, um die Straße vom Grenzübergang bei Mähring bis nach Poppenreuth komplett zu sanieren.
Radweg geplant
Schöner kündigte zudem eine Neuerschließung im Baugebiet "Poppenreuther Straße" an. "Es sind viele Interessenten da", so Schöner. Bald soll es an die Planungen der Hausanschlüsse gehen. In Bezug auf diese Erschließung wurde bemängelt, dass vor etwa sechs Jahren ein Kanal mit Mischwassersystem eingebaut wurde, obwohl ein Trennwassersystem geplant gewesen sei. Der Bürgermeister wusste, dass damals so entschieden wurde, damit erste Bauwillige bauen konnten. Für die neue Erschließung sei ein Trennwassersystem geplant.
Schöner berichtete, dass ein rund 17 Kilometer langer Radweg von Mähring in Richtung Tirschenreuth geschaffen werden soll. Dieser soll größtenteils entlang der Staatsstraße verlaufen und von allen Ortsteilen gut erreichbar sein. "Wir haben erste Teilstücke erworben und hoffen nun auf eine großzügige Förderung", so der Bürgermeister.
Ein Besucher interessierte sich für die Handynetzabdeckung in Großkonreuth und merkte an, dass im Ort der Empfang schlecht sei. Schöner teilte mit, dass derzeit ein neuer Funkmast zwischen Großkonreuth und Dippersreuth geplant werde und im kommenden Jahr aufgestellt sein soll.
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