Griesbach bei Mähring
03.07.2025 - 14:03 Uhr

Gisbert Kusche feierte seinen 90. Geburtstag

Von Niederschlesien ist er über viele Umwege in Griesbach heimisch geworden. Nun hat Gisbert Kusche im Kreise seiner Familie seinen 90. Geburtstag gefeiert.

Im Kreise seiner Familie und im heimischen Garten wurde der 90. Geburtstag von Gisbert Kusche gefeiert. Unser Bild zeigt von links Tochter Claudia, Karoline und Gisbert Kusche, Tochter Dagmar und Sohn Roland. Vorne knieend Enkel Julius. Bild: kro
Im Kreise seiner Familie und im heimischen Garten wurde der 90. Geburtstag von Gisbert Kusche gefeiert. Unser Bild zeigt von links Tochter Claudia, Karoline und Gisbert Kusche, Tochter Dagmar und Sohn Roland. Vorne knieend Enkel Julius.

Man sieht es ihm nicht an: Gisbert Kusche feierte am Mittwoch seinen 90. Geburtstag. Er ist topfit, geistig und körperlich. Ein Grund dafür dürfte sein, dass er jeden Montag mit seinem E-Bike und mit 25 weiteren Fahrradfahrern vom ATSV Tirschenreuth, alle im Alter von siebzig bis 90 Jahren, im Stiftland unterwegs ist. Circa dreißig Kilometer fahren sie dann jeweils – mindestens. Dabei wird aber auch immer „eingekehrt“, meist in eine der vielen Zoigl-Wirtschaften.

Früher, so erzählt er, sei er ein leidenschaftlicher Skifahrer gewesen. Der bekennende Bayern-Fan sitzt aber auch vor dem Bildschirm, vor allem wenn die Bayern spielen. Und er sieht im Fernsehen gerne anderen Sportarten zu. „Ich bin halt ein wenig sportnarrisch“, sagt er lächelnd. Als weiteres Hobby spielt er Schafkopf.

Zu seinem Geburtstag gratulierten ihm im heimischen und idyllischen Garten der SV Griesbach und der OWV-Zweigverein Griesbach, Pfarrer Dr. Charles Ifemeje, Bürgermeister Franz Schöner sowie eine starke Abordnung der ATSV-Fahrradfahrer. Nicht fehlen im Gratulationsreigen durften seine Ehefrau Karoline, mit der er seit 61 Jahren verheiratet ist, sowie seine drei Kinder Roland, Dagmar und Claudia mit Anhang. Seine Tochter Claudia ist mit dem Zweiten Bürgermeister von Mähring, German Hartmann, verheiratet. Besonders freute sich Gisbert Kusche über die Glückwünsche seiner sieben Enkel: Miriam, Felicitas, Christopher, Julius, Antonia, Valentina und Viktoria.

Gisbert Kusche hat ein sehr bewegtes Leben. Er wurde am 2. Juli 1935 in Gülchen, Kreis Namslau bei Breslau, in Niederschlesien geboren. Als Neunjähriger wurde er mit seiner Familie vertrieben. Über das Riesengebirge kamen sie über Eger nach Marktredwitz. Dort wurden sie von einer Krankenschwester aufgenommen. In Marktredwitz erlernte er bei der Firma Baumüller den Beruf des Werkzeugmachers. Anschließend wollte er Maschinenbau studieren, entschied sich dann aber anders, um seine Familie finanziell nicht zu belasten. Stattdessen ging er zum Zoll.

Seine erste Station war im Bayerischen Wald. Später wurde er nach Griesbach versetzt und lernte dort 1961 seine Ehefrau Karoline kennen, die er 1964 in Fuchsmühl heiratete. 1968 wurde er nach Rottweil versetzt, 1969 zog seine junge Familie nach. In Rottweil schloss er ein Studium als Diplom-Finanzwirt ab. In den Folgejahren wurde der Zollbeamte immer wieder versetzt, nach Stuttgart und Ludwigsburg, ehe er für viereinhalb Jahre in Kulmbach „landete“.

1980 wurde er erneut nach Griesbach versetzt. Dort baute sich die Familie ein Haus, zu Freude seiner Schwiegermutter, denn so hatte sie ihre Tochter Karoline mit den Enkelkindern wieder in der Nähe. 1997 ging Gisbert Kusche in Pension. Mittlerweile war er zu einem echten „Griesbacher Urgestein“ geworden, obwohl er bis heute keinen Dialekt spricht. Am Samstag wird im Kreise der Familie noch einmal groß gefeiert, in der Gaststätte „Kleine Kappl“ in Ottengrün.

 
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