Gröbenstädt bei Moosbach
08.08.2018 - 09:38 Uhr

Angeln mit Knoblauch und Vanille

Trotz eines Wallers im Gröbenstädter Weiher setzen sich die Ferienkinder gelassen ans Ufer. Der Vorsitzende des Kreisfischereivereins, Johann Dittmann, lehrt ihnen den Umgang mit den Wasserbewohnern.

In großen Schüsseln mischt der Vorsitzende des Kreisfischereivereins Vohenstrauß, Johann Dittmann, verschiedene Duftstoffe in das Fischfutter. dob
In großen Schüsseln mischt der Vorsitzende des Kreisfischereivereins Vohenstrauß, Johann Dittmann, verschiedene Duftstoffe in das Fischfutter.

(dob) Im Sperlweiher in Gröbenstädt treibt ein Waller sein Unwesen. Der dämmerungsaktive Raubfisch kann locker bis zu zwei Zentner schwer werden und braucht dementsprechend viel Futter, erzählte der Vorsitzende des Kreisfischereivereins Johann Dittmann beim Kindernachmittag „Fischerei und Gewässer“ am vereinseigenen Weiher den Kindern. Angst bekam aber deswegen keiner der Nachwuchsfischer. Ein Hecht scheint mit seinen 20 Kilogramm dagegen eher ein Leichtgewicht zu sein. Leider fallen immer mehr Bachforellen und Barben dem Kormoran, Otter oder Mink zum Opfer. Deswegen werden mittlerweile vom Kreisfischereiverein junge Fische im Rahmen des Artenschutzes gekauft und in die Gewässer eingesetzt werden. Der Dreistachlige Stichling ist der „Fisch des Jahres“. Er hat ein außergewöhnliches Brutverhalten und ist besonders gefährdet. Schon Lachs, Stör, Barbe oder Quappe waren „Fisch des Jahres“. Ein Neunauge werde mittlerweile in der Pfreimd vergeblich gesucht, machte Dittmann deutlich.

Anschließend mischte der Vorsitzende mit den Kindern Futter zusammen, das sie beim Angeln zum Anlocken der Weiherbewohner einsetzten. Für so manches Kind war es neu, dass Knoblauch, Vanille, Orange oder Zitrone Fische anziehen. „Die Fischstäbchen schwimmen nicht im Meer“, sagte Dittmann, als er auch auf das Schlachten und die Verarbeitung von Fisch einging. Zudem zeigte der Fachmann die unterschiedlichen Angelruten für den Fischfang. Danach durften alle Kinder in kleinen Gruppen mit einem passionierten Experten zum Angeln an das Gewässerufer und bald zappelte einiges Fanggut im Kescher. Geschlachtet wurde allerdings an diesem Nachmittag kein Fisch, sondern alle Tiere wurden zur Freude der Kinder wieder sachte in die Freiheit entlassen. Wäre allerdings der Waller ins Netz gegangen, dann hätten die Fischer schnell zugepackt. Immerhin vertilgt der Raubfisch bei einem Gewicht von etwa 100 Kilogramm täglich leicht zehn Kilogramm Fisch. Natürlich wurden die gut 30 Buben und Mädchen auch mit kühlen Getränken versorgt und abschließend gab es noch ein kleines Geschenk in Form einer Pflasterbox zum Mitnehmen. Erstmals waren heuer auch Kinder aus Waldthurn zu diesem Nachmittag eingeladen und wurden, wie alle anderen aus Vohenstrauß, Pleystein und Moosabch mit einem Bus nach Gröbenstädt chauffiert.

Was duftet denn da? Schnell stecken die Mädchen und Buben ihre kleinen Näschen in die Lockmittel. Nicht nur Orange und Zitrone ziehen Fische an. dob
Was duftet denn da? Schnell stecken die Mädchen und Buben ihre kleinen Näschen in die Lockmittel. Nicht nur Orange und Zitrone ziehen Fische an.
Was duftet denn da? Schnell stecken die Mädchen und Buben ihre kleinen Näschen in die Lockmittel. Nicht nur Orange und Zitrone ziehen Fische an. dob
Was duftet denn da? Schnell stecken die Mädchen und Buben ihre kleinen Näschen in die Lockmittel. Nicht nur Orange und Zitrone ziehen Fische an.
Bei der Ferienaktion des Kreisfischereivereins Vohenstrauß erfahren die Kinder vom Vorsitzenden Johann Dittmann auch etwas über die verschiedenen Angelruten, bevor es an das Ufer des Sees zum Angeln geht. dob
Bei der Ferienaktion des Kreisfischereivereins Vohenstrauß erfahren die Kinder vom Vorsitzenden Johann Dittmann auch etwas über die verschiedenen Angelruten, bevor es an das Ufer des Sees zum Angeln geht.
Das Fanggut muss an Ort und Stelle auch fachgerecht geschlachtet und zerlegt werden. Auch das gehört zu einem Fischer dazu, denn: "Fischstäbchen schwimmen nicht im Meer", meint Vorsitzender Johann Dittmann dob
Das Fanggut muss an Ort und Stelle auch fachgerecht geschlachtet und zerlegt werden. Auch das gehört zu einem Fischer dazu, denn: "Fischstäbchen schwimmen nicht im Meer", meint Vorsitzender Johann Dittmann
 
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