Heftig, deftig, ordinär - so kennen und lieben die Fans ihren "Bembers". Der Brachial-Komiker aus Franken begeisterte am Samstagabend auch das Oberpfälzer Publikum.
Wer derben Humor mag, der war am Samstagabend beim Kabarettabend mit dem Comedian "Bembers" im "Gwäxhaus" bestens aufgehoben. Der 53-jährige Mittelfranke mit langen Haaren und Bart trat im gewohnten Outfit mit der T-Shirt-Ansage "Ey - horch amol" auf die Bühne, zog kräftig vom Leder und machte vor niemandem Halt.
Hans-Joachim Schinner ist zufrieden mit der Resonanz. Rund 220 Besucher waren in sein "Gwäxhaus" gekommen. "Es ist ein ganz spezielles Publikum", sagte der Veranstalter und betonte, dass es der Künstler selber war, der unbedingt wieder in Güttern auftreten wollte. Der kräftige Mittelfranke ist kein Kind von Traurigkeit, sondern nennt die Dinge direkt beim Namen. "Ey, bin ich populär, jetzt fülle ich schon ganze Gwäxhäuser", verwies er auf sein starkes Selbstvertrauen. Thematisch querbeet führte das Programm in die Niederungen des Humors.
Im Visier hatte "Bembers" zum Beispiel die Stadt Osnabrück. "Ich war dort bei einem Auftritt. Da sagte man mir, dass Osnabrück im Zweiten Weltkrieg arg zerbombt war. Wir haben unsere Stadt wieder aufgebaut, erfuhr ich. Ich fragte, warum eigentlich?"
Mit zum Teil derbstem, ja grenzwertigem Humor sprach er viele vor allem zwischenmenschliche Dinge an und machte vor Tabus nicht halt. Dies war ganz nach dem Geschmack des Großteils der Zuhörer, die kräftig applaudierten. Harte Witze, mitunter nicht jugendfrei, sind sein Markenzeichen und dies alles zumeist im wohlklingenden fränkischen Dialekt. Der Komiker aus Nürnbergs Südstadt überzeugte mit seiner Kunstfigur "Bembers" auch bei seinem zweiten Auftritt in der Gärtnerei Schinner in von ihm gewohnter Weise.
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