Guttenberg bei Kemnath
10.07.2022 - 10:01 Uhr

Guttenberger feiern 90. Geburtstag "ihrer" Kapelle

Nach einem festlichen Umzug lud Pfarrer Heribert Stretz (rechts stehend) die Gläubigen dazu ein, mit ihm gemeinsam den Gottesdienst zu feiern. Bild: cvl
Nach einem festlichen Umzug lud Pfarrer Heribert Stretz (rechts stehend) die Gläubigen dazu ein, mit ihm gemeinsam den Gottesdienst zu feiern.

Einfach und klar steht die kleine Kapelle in Guttenberg auf dem Kirchenrangerl: 90 Jahre ist sie heuer geworden, ihr Patron ist der heilige Ulrich. Das Interessante daran: Auch die Kirche, die davor an dieser Stelle stand, bis sie 1802 einem Brand zum Opfer fiel, besaß den heiligen Ulrich als Schutzheiligen. 1932 wurde dann die neue Kapelle gebaut und eingeweiht.

Und weil zu dieser Zeit die Verbindung zwischen Kirche und Gläubigen noch ziemlich eng war, wunderte sich auch niemand über die vom Pfarrer vorgetragene Bitte: Es wäre doch schön, wenn der nächstgeborene Bub bei der Taufe den Namen Ulrich erhalten würde. Und wirklich erhielt der kleine Junge, der vier Jahre später in Guttenberg zur Welt kam, diesen Namen. Aber damit nicht genug: Wie um dem Wunsch des Pfarrers Nachdruck zu verleihen, entschied sich eben dieser kleine Ulrich später, selbst Pfarrer zu werden.

Von dieser "Geschichte hinter der Geschichte" wussten wahrscheinlich nur wenige der Anwesenden, die sich anlässlich des Patroziniums rund um die Guttenberger Kapelle versammelt hatten. Nach einem festlichen Umzug mit musikalischer Begleitung durch den Erbendorfer Spielmannszug, lud Pfarrer Heribert Stretz die Gläubigen dazu ein, mit ihm gemeinsam den Gottesdienst zu feiern. Das Läuten der Kirchenglocken, der strahlend blaue Himmel, die festlich herausgeputzte Kirche, der üppige Blumenschmuck, die bunten Fahnen der Vereine, der unter freiem Himmel aufgebaute Altar, die andachtsvollen Worte des Pfarrers, die hie und da von Kindergeschrei unterbrochen wurden - all dies trug zum Gelingen des Gottesdienstes bei.

Am Ende der Messfeier richtete Johannes Reindl, Vorsitzender der Feuerwehr Guttenberg, ein Grußwort an die Gottesdienstbesucher. Und weil bekanntermaßen nicht nur die Seele Nahrung benötigt, sondern auch der Leib danach verlangt, wurde seine Einladung zum Weißwurstfrühstück mit Breze und frisch gezapftem Bier gerne angenommen.

 
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