Hahnbach
13.12.2019 - 15:53 Uhr

6. Klasse Wirschaftsschule: Bürgermeister wehren sich

Mit einem klaren Bekenntnis zur Mittelschule wenden sich alle Bürgermeister der kommunalpolitischen Vereinigung der CSU, Kreisverband Amberg-Sulzbach, gegen die Einführung der 6. Klassen in Wirtschaftsschulen.

Gegen die Einführung einer 6. Klasse in der Wirtschaftsschule wehren sich mit einer Resolution pro Mittelschule die Bürgermeister (von links) Roland Strehl, Dieter Dehling, Peter Braun, Josef Gilch, Florian Junkes, Albert Geitner, Kreisvorsitzender Bernhard Lindner, Hermann Falk, Hans Koch, Roman Berr und Markus Dollacker. Bild: ibj
Gegen die Einführung einer 6. Klasse in der Wirtschaftsschule wehren sich mit einer Resolution pro Mittelschule die Bürgermeister (von links) Roland Strehl, Dieter Dehling, Peter Braun, Josef Gilch, Florian Junkes, Albert Geitner, Kreisvorsitzender Bernhard Lindner, Hermann Falk, Hans Koch, Roman Berr und Markus Dollacker.

Eindeutiger Tenor ist, dass diese Entscheidung des Kultusministeriums klar zulasten des Schulsystems im ländlichen Raumes geht. Alle 15 im Kreisverband organisierten Bürgermeister wehren sich gegen den Beschluss des Bayerischen Ministerrats, die Einführung einer 6. Klasse an Wirtschaftsschulen als Regelangebot ab dem Schuljahr 2020/2021 zuzulassen.

Vorausgegangen war ein Modellversuch, der nun auf ganz Bayern übertragen werden soll. Dies gehe ganz klar zulasten des ländlichen Raumes: Darin waren sich die CSU-Bürgermeister einig. Wirtschaftsschulen hätten ihre Standorte in der Regel in größeren Städten, so dass diese Entwicklung die ländlichen Mittelschulen schwäche.

Noch früherer Druck auf die Kinder

Dass die Wirtschaft den Ausbau der Wirtschaftsschulen begrüßt, sei die eine Sache, sagte Kreisvorsitzender und Bürgermeister Bernhard Lindner. Mit der Einführung der 6. Jahrgangsstufe an Wirtschaftsschulen komme aber ein noch früherer Orientierungsdruck auf die 5. Klassen der Hauptschulen zu. "Bis zur Entscheidung eines Übertritts von der 6. Klasse der Hauptschule in die 7. Klasse der Mittelschule sind diese Schüler bereits fort, um es klar auszudrücken", betonte Lindner: "Die Schüler fehlen uns bereits in der 6. Klasse der Hauptschule und in Folge in der Mittelschule - und das bei kontinuierlich rückläufigen Schülerzahlen, insbesondere im Mittelschulbereich."

Der Kreisverband fordere deshalb eine Rücknahme der Entscheidung dieses Regelangebots 6. Klasse Wirtschaftsschule. Um Unterstützung wirbt der Kreisverband dabei auch bei den Bezirks- und Landesverbänden der kommunalpolitischen Vereinbarung.

 
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