Eindeutiger Tenor ist, dass diese Entscheidung des Kultusministeriums klar zulasten des Schulsystems im ländlichen Raumes geht. Alle 15 im Kreisverband organisierten Bürgermeister wehren sich gegen den Beschluss des Bayerischen Ministerrats, die Einführung einer 6. Klasse an Wirtschaftsschulen als Regelangebot ab dem Schuljahr 2020/2021 zuzulassen.
Vorausgegangen war ein Modellversuch, der nun auf ganz Bayern übertragen werden soll. Dies gehe ganz klar zulasten des ländlichen Raumes: Darin waren sich die CSU-Bürgermeister einig. Wirtschaftsschulen hätten ihre Standorte in der Regel in größeren Städten, so dass diese Entwicklung die ländlichen Mittelschulen schwäche.
Noch früherer Druck auf die Kinder
Dass die Wirtschaft den Ausbau der Wirtschaftsschulen begrüßt, sei die eine Sache, sagte Kreisvorsitzender und Bürgermeister Bernhard Lindner. Mit der Einführung der 6. Jahrgangsstufe an Wirtschaftsschulen komme aber ein noch früherer Orientierungsdruck auf die 5. Klassen der Hauptschulen zu. "Bis zur Entscheidung eines Übertritts von der 6. Klasse der Hauptschule in die 7. Klasse der Mittelschule sind diese Schüler bereits fort, um es klar auszudrücken", betonte Lindner: "Die Schüler fehlen uns bereits in der 6. Klasse der Hauptschule und in Folge in der Mittelschule - und das bei kontinuierlich rückläufigen Schülerzahlen, insbesondere im Mittelschulbereich."
Der Kreisverband fordere deshalb eine Rücknahme der Entscheidung dieses Regelangebots 6. Klasse Wirtschaftsschule. Um Unterstützung wirbt der Kreisverband dabei auch bei den Bezirks- und Landesverbänden der kommunalpolitischen Vereinbarung.













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