Hahnbach
04.03.2019 - 14:55 Uhr

Betrunkene und Schlägereien in Hahnbach

Mit über 65 Gruppen hat Hahnbach am Sonntag seinen bislang längsten Faschingszug erlebt - aber auch einen der intensivsten in Sachen Polizeieinsätze. "Lustig geht anders", kommentierte Polizeihauptkommissar Peter Krämer das Geschehen.

Faschingsgetümmel in Hahnbach nach dem Umzug: Am Abend war die Polizei immer wieder gefordert. Bild: mma
Faschingsgetümmel in Hahnbach nach dem Umzug: Am Abend war die Polizei immer wieder gefordert.

Gegen 16.40 Uhr setzte eine Serie von Schlägereien ein. Die erste ging im Sportheim vonstatten, wo ein 23-Jähriger auf zwei andere junge Männer im Alter von 19 und 21 Jahren einschlug. Alle Beteiligten waren betrunken.

Nur eine halbe Stunde später schlug und schubste ein 19-Jähriger (1,9 Promille) einen 26-Jährigen (1,8 Promille) gegen ein geparktes Auto und beleidigte ihn dabei. Um kurz vor 18 Uhr wurde der Schläger, der eine Stunde zuvor die beiden jungen Männer angegangen hatte, erneut aktiv. Diesmal wurde der 23-Jährige in Gewahrsam genommen und in der Zelle ausgenüchtert. Kurz nach 20.30 Uhr musste der Rettungsdienst einen sturzbetrunkenen Mann mit Verdacht auf Alkoholvergiftung ins Amberger Klinikum transportieren.

Den unrühmlichen Höhepunkt dieser Veranstaltung setzte ein 36-jähriger Hahnbacher, der nach einem Streit mit einer 29-Jährigen und deren 35-jährigen Begleiter kurzerhand nach Hause ging und ein Beil holte. Offensichtlich wollte er damit die beiden anderen einschüchtern. "Zu einem konkreten Angriff kam es nicht", berichtete Krämer, wohl auch, weil eine Streifenbesatzung des Einsatzzuges eingriff und den 36-Jährigen zu einer Blutentnahme ins Krankenhaus brachte. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige wegen Bedrohung. "Bis gegen Mitternacht musste die Polizei ständig vor Ort präsent sein, um weitere Straftaten zu verhindern", teilte Krämer mit. Hinzu kam, dass etliche Faschingswagen nach dem Umzug die Bundesstraße 14 blockierten und die Strecke von zerbrochenem Glas übersät war.

Bei den anderen Umzügen in Vilseck, Schnaittenbach und Rieden waren die Narren braver. "Hier gab es keine besonderen Vorkommnisse", bilanziert Erster Polizeihauptkommissar Hans-Peter Klinger. Heute folgen noch die Gaudiwürmer in Auerbach, Freudenberg, Gebenbach, Hohenburg, Schmidmühlen und Rosenberg.

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Neustadt an der Waldnaab04.03.2019
 
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