Hahnbach
11.01.2023 - 12:35 Uhr

Bürgermedaille in Bronze für Historiker aus Dürnsricht

Der Hahnbacher Kulturausschuss hat zur seinem Neujahrsempfang einen Ehrengast geladen: Dr. Josef Weiß-Cemus. Den gebürtigen Dürnsrichter würdigte Bürgermeister Bernhard Lindner mit einer besonderen Auszeichnung.

Dr. Josef Weiss-Cemus (Mitte) und seine Frau Marie freuen sich über die Bürgermedaille in Bronze von Bürgermeister Bernhard Lindner. Bild: mma
Dr. Josef Weiss-Cemus (Mitte) und seine Frau Marie freuen sich über die Bürgermedaille in Bronze von Bürgermeister Bernhard Lindner.

Schwungvoll begrüßte ein Quintett der Hahnbacher Marktbläser die geladenen Gäste des Neujahrsempfangs des Hahnbacher Kulturausschusses. HKA-Vorsitzender Georg Götz resümierte manche Belastung des vergangenen Jahres, hob aber auch die harmonische und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit „allen Seiten“ hervor. Mit besten Vorsätzen, Hoffnungen und Wünschen gehe man zuversichtlich ins neue Jahr.

Bürgermeister Bernhard Lindner sprach von den örtlichen Vereinen als „Anker des Zusammenhalts“, was nicht zuletzt die Festivitäten zu 900samma gezeigt hätten. Er zählte zehn Veranstaltungen allein der letzten drei Tage auf, welche die „gewohnte Dynamik der Vereinsveranstaltungen und des HKA“ beeindruckend beweise.

Höhepunkt des Abends war die Verleihung der Bürgermedaille in Bronze an den aus München angereisten Dr. Josef Weiß-Cemus. Der gebürtige Dürnsrichter habe „mustergültig die großen und kleinen geschichtlichen Zusammenhänge der Marktgemeinde“ recherchiert und „in dicken Büchern gebündelt“. Seine Ortschroniken von Dürnsricht und Iber übertraf seine Quellenedition über Einwohner und Häuser Hahnbachs mit fast 1000 Seiten. Für die „wertvolle und jahrelange zeitintensive Dokumentation“ dankte ihm Lindner. Einen Blumenstrauß für sicher viel aufgebrachte Geduld und Verständnis überreichte der Bürgermeister auch an Weiß-Cemus Frau Marie.

„Im Hier und Jetzt stürzt sich die Zukunft in die Vergangenheit“, zitierte Weiß-Cemus James Joyce und wusste „Heimat ist ein Raum aus Zeit“. Das (Er)Leben der Menschen aller Zeiten sei für ihn schon immer faszinierend gewesen, so der Historiker, und gerade die Geschichte seiner Heimatgemeinde habe ihn stets bewegt. An Dekan Christian Schulz überreichte er dankend ein „Belegexemplar“. Der Pfarrer bedankte sich herzlich für die „Erweiterung seiner Bibliothek“ und wünschte „weiterhin frohes Schaffen“.

Hildegard Gallitzendörfer und das HKA-Team hatten ein ansprechendes Büffet vorbereitet, das gut und gerne von allen lobend angenommen wurde.

Hintergrund:

Zur Person Dr. Josef Weiß-Cemus

  • 1956 in Dürnsricht 1 bei Hahnbach geboren
  • 1962-1966 Volksschule Hahnbach und Iber
  • 1966-1975 Augustinus Gymnasium in Weiden (Abitur)
  • 1975-1983 Studium der Geschichte und Politik in München, Lausanne und Paris (M.A., Promotion)
  • 1981-1983 Studium der Philosophie an der SJ-Hochschule für Philosophie in München (Bachelor)
  • 1978-1981 Journalistenausbildung am Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses
  • 1983-2021 Arbeit beim Bayerischen Rundfunk in verschiedenen Funktionen, wie in der Fernsehdirektion, Leiter der Redaktion Textprogramme und der Programmplanung Hörfunk
  • 1985 Heirat mit Marie Cemus, 4 Kinder
  • Historisches: Bücher zur Familiengeschichte, Genealogie, verschiedene Chroniken; Kunstfahrten zwischen Isar und Naab, in der Oberpfalz und Niederbayern
 
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