Eigentlich sind es schon mehr als 51 Jahre, seit der der Zweigverein Hahnbach des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) gegründet wurde. Die Feier zum 50. Jubiläum musste aber pandemiebedingt zweimal verschoben werden. Beim dritten Anlauf hat es nun geklappt: Rund 120 Frauen feierten mit Festgästen im Ritter-Saal in Hahnbach fünf Jahrzehnte erfolgreicher Arbeit. Der Hahnbacher Frauenbund zählt 307 Mitglieder und ist damit der größte Verbund von Frauen in der Marktgemeinde.
„Frauen befähigen, ihr Leben selbstbestimmt zu leben“ – diesen Grundsatz bezeichnete Landesvorsitzende Emilia Müller als Festrednerin als Aufgabe des Frauenbundes seit 100 Jahren. Das Frauenbild in der Gesellschaft mitgestalten und eine starke Stimme für Frauen im Wandel der Zeit wolle der KDFB sein. Eine weiteres Element sei das christliche Wertefundament: „Wir setzen Zeichen für Solidarität, Nächstenliebe und Menschlichkeit.“ Mit oftmals hartem Ringen um Verbesserungen für die Situation von Frauen sei der Frauenbund ständig in Bewegung. Der KDFB arbeite parteiübergreifend, betonte die Landesvorsitzende, „wir sind kein Ableger der CSU“. Der Frauenbund sei politisch aktiv und habe den Verantwortlichen ein Paket an Forderungen geschnürt. Gleichzeitig präge man das Leben der Kirche und wolle sie zukunftsfähig erhalten. Zentrale Aufgabe dabei sei, sich für die Gleichstellung der Frauen in der Kirche einzusetzen. Dem Hahnbacher Frauenbund bescheinigte sie einen engagierten Vorstand und Mitglieder, „die mit Herzblut bei der Sache sind“.
Die Hahnbacher Frauenbund-Vorsitzende Hildegard Gallitzendörfer blickte zurück auf das Jahr 1970, als 33 Frauen die Vereinigung gründeten, auf die harte Zeit der vergangenen Pandemie-Jahre und auf die vielen Jahre, in der Mitglieder dem Frauenbund Zeit geopfert haben.
Grußworte sprachen Dekan Christian Schulz, der als Pfarrer in Hahnbach den Frauenbund spirituell begleitet, und stellvertretender Landrat Stefan Braun. Bürgermeister Bernhard Lindner zeigte verschiedene Leistungen und Vorhaben der Marktgemeinde auf und punktete mit der „sehr weiblichen“ Statistik in seinem Rathaus. Von sechs Herren und zwölf Damen konnte er berichten, ferner von zusätzlicher Frauen-Power in der AOVE-Geschäftsstelle. Stellvertretende Diözesanvorsitzende Kerstin Aufschneider blickte zurück auf die schwierigen Pandemie-Jahre mit Vorsichtsmaßnahmen und zusätzlichen Vorschriften. „Der Frauenbund Hahnbach hat diese Zeit gut überstanden“, bilanzierte sie.
Breiten Raum nahmen die Ehrungen ein. Gründungsmitglieder, langjährige Mitglieder und die engagierte Vorsitzende erhielten Dankesworte, Ehrennadeln und Blumen. Auch konnten neue Mitglieder in den Frauenbund aufgenommen werden. Währenddessen und auch beim gemeinsamen Mittagessen unterhielt eine Frauengruppe musikalisch mit Fehharfen und Gitarren unter der Leitung von Rita Butz.
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